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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)
Page 456
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442 Die Geschichte von Davenport. gleich mit Ungarn erfolgte und der Kaiser und König Franz Joseph im März 1867 die Amnestie erlassen und alle politischen Sünden vergeben hatte, sind wenigstens Solche, die wieder in ihren frühreren Besitz und sonstige angenehme Lebenstellung eintreten konnten, nachdem sie die Freiheit in Amerika genossen hatten, gern in das schöne Ungarland zurückgekehrt. 40. Kapitel. Aus der Deutschen Pionierzeit in Scott County. Die Ozeanreise auf dem Segler "Herschel". - Die Schlepper auf der Jagd nach "Grünen". - Von New York nach Davenport zu Wasser und zu Land. - Auf der Prärie. - Geschäfts-, Arbeits- und Gesellschaftszustände. Unter den hinterlassenen Papieren des deutschen Pioniers Christoph H. Ficke, welche sich noch im Besitz seines Sohnes, des früheren Davenporter Mayors Charles August Ficke, befinden, sind ein paar Briefe aus den Jahren 1851 und 1852, welche ein zutreffendes Bild von manchen Verhältnissen geben, wie sie vor sechzig bis siebzig Jahren hier bestanden haben. C. H. Ficke betrieb in Boizenburg an der Elbe ein Großhandels- und Speditionsgeschäft. Er hatte sich während der unruhigen Zeiten schon mehrere Jahre mit dem Gedanken getragen, mit seiner Familie nach Amerika überzusiedeln und war darum an einer zuverlässigen Auskunft über den amerikanischen Westen und dessen Zustände persönlich interessirt. Der Briefschreiber Wilhelm Fischer war ein praktischer junger Landmann, ein mecklenburgischer Oekonom, den die in den Briefen genannten beiden Brüder Friedrich für ihre hier aufzunehmende Farm engagirt hatten. Von Friedrich's Platz in Hickory Grove ging er auf diejenige seines mecklenburgischen Landsmannes Adolph Wilhelm Holland, Vater des in Davenport lebenden A. W. Holland, welcher sich im Frühjahr 1851 auf einer Farm bei Long Grove niedergelassen hatte. Jedenfalls war Fischer, wie aus seinem Schreiben zu ersehen, ein guter Beobachter und anschaulicher Schilderer. In der in dem ersten Briefe erwähnten Schiffsgesellschaft befand sich auch Theodor Holm, der Vater unseres County-Recorders Frank Holm.
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442 Die Geschichte von Davenport. gleich mit Ungarn erfolgte und der Kaiser und König Franz Joseph im März 1867 die Amnestie erlassen und alle politischen Sünden vergeben hatte, sind wenigstens Solche, die wieder in ihren frühreren Besitz und sonstige angenehme Lebenstellung eintreten konnten, nachdem sie die Freiheit in Amerika genossen hatten, gern in das schöne Ungarland zurückgekehrt. 40. Kapitel. Aus der Deutschen Pionierzeit in Scott County. Die Ozeanreise auf dem Segler "Herschel". - Die Schlepper auf der Jagd nach "Grünen". - Von New York nach Davenport zu Wasser und zu Land. - Auf der Prärie. - Geschäfts-, Arbeits- und Gesellschaftszustände. Unter den hinterlassenen Papieren des deutschen Pioniers Christoph H. Ficke, welche sich noch im Besitz seines Sohnes, des früheren Davenporter Mayors Charles August Ficke, befinden, sind ein paar Briefe aus den Jahren 1851 und 1852, welche ein zutreffendes Bild von manchen Verhältnissen geben, wie sie vor sechzig bis siebzig Jahren hier bestanden haben. C. H. Ficke betrieb in Boizenburg an der Elbe ein Großhandels- und Speditionsgeschäft. Er hatte sich während der unruhigen Zeiten schon mehrere Jahre mit dem Gedanken getragen, mit seiner Familie nach Amerika überzusiedeln und war darum an einer zuverlässigen Auskunft über den amerikanischen Westen und dessen Zustände persönlich interessirt. Der Briefschreiber Wilhelm Fischer war ein praktischer junger Landmann, ein mecklenburgischer Oekonom, den die in den Briefen genannten beiden Brüder Friedrich für ihre hier aufzunehmende Farm engagirt hatten. Von Friedrich's Platz in Hickory Grove ging er auf diejenige seines mecklenburgischen Landsmannes Adolph Wilhelm Holland, Vater des in Davenport lebenden A. W. Holland, welcher sich im Frühjahr 1851 auf einer Farm bei Long Grove niedergelassen hatte. Jedenfalls war Fischer, wie aus seinem Schreiben zu ersehen, ein guter Beobachter und anschaulicher Schilderer. In der in dem ersten Briefe erwähnten Schiffsgesellschaft befand sich auch Theodor Holm, der Vater unseres County-Recorders Frank Holm.
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