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Iowa, die Heimat für Einwanderer Revised 1873 edition
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10 Geographische Beschreibung Iowa's. höchste Punkt dieses Plateau's ist ungefähr 690 Fuß über dem Mississippi. Die natürliche Wasserableitung des Staates ist eine höchst vollkommene. Im Innern gewähren Flüsse, wovon einige von ziemlicher Bedeutung sind, mit zahlreichen rieselnden Bächen, Ueberfluß an Wasserkraft für Mühlen und Fabrik-Anlagen. Die dieselben bildenden kleineren Bäche und Quellen sind allenthalben nach jeder Richtung so verzweigt, daß kaum eine Sektion Land gefunden werden kann, die nicht mit klarem, fließendem Wasser versehen ist. Flüsse. - Die Flüsse Iowa's werden in 2 Klassen eingetheilt, 1tens die, welche sich in den Mississippi und 2tens die, welche sich in den Missouri ergießen. Der Missisippi, der größte Strom des Continents und einer der größten Ströme der Welt, bespült die ganze östliche Grenze des Staates, und ist das ganze Jahr hindurch (mit Ausnahme der wenigen Monate, in denen er übergefroren,) für größere Dampfschiffe schiffbar. Der Name ist indianischen Ursprungs und bedeutet: "Vater der Ströme." In denselben ergießen sich folgende Inlandflüsse, welche fast alle in der Richtung von Nordwest nach Südost fließen: Der Desmoinesfluß, der Skunk, der Iowafluß, der Cedar, der Waysipinicon, der Maquoketa, der Turkey und der Upper-Iowafluß. Der Des Moinesfluß ist der größte Inlandfluß im Staat. Er entspringt in einer Gruppe von Seen in Minnesota, unweit der Iowa Grenze. In seinem Lauf durch Iowa nimmt er mehrere Nebenflüsse auf, unter welchen der Raccoon und der Threeriver vom Westen, und der Boone vom Osten die größten sind. Der Cedar ist der zweit größte. Dieser zeichnet sich durch sein klares Wasser aus. Seine Ufer sind namentlich im nördlichen Theil des Staates, fast allenthalben mit Kalksteinen umrahmt, und sein Bett ist da ein vollkommenes Steinlager. Kalköfen von oftmals großen Dimensionen, findet man deßhalb häufig in seiner Nähe. Dieser Fluß vereinigt sich etwa 10 Meilen, bevor er sich in den Mississippi ergießt, mit dem Iowafluß, und führt von da an den Namen des letzteren. Der Iowafluß sowohl wie der Cedar, haben Wasserkraft für Fabrikanlagen un Mühlen. Mahl- und Sägemühlen findet man deßhalb auch häufig an den Ufern derselben, auch Fabriken für Anfertigung von Wollenzeugen sind hin und wieder in den letzten Jahren errichtet. Die Gesammtlänge des Cedar und Iowa beträgt über 500 englische Meilen. Der Missourifluß, der zwei Drittel der westlichen Grenzlinie des Staates bildet, ist für größere Dampfschiffe 950 Meilen oberhalb der Stadt Sioux City in Iowa, wo derselbe unsern Staat zuerst berührt, schiffbar, und ist deßhalb für den Handel des westlichen Iowa's keine unbedeutende
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10 Geographische Beschreibung Iowa's. höchste Punkt dieses Plateau's ist ungefähr 690 Fuß über dem Mississippi. Die natürliche Wasserableitung des Staates ist eine höchst vollkommene. Im Innern gewähren Flüsse, wovon einige von ziemlicher Bedeutung sind, mit zahlreichen rieselnden Bächen, Ueberfluß an Wasserkraft für Mühlen und Fabrik-Anlagen. Die dieselben bildenden kleineren Bäche und Quellen sind allenthalben nach jeder Richtung so verzweigt, daß kaum eine Sektion Land gefunden werden kann, die nicht mit klarem, fließendem Wasser versehen ist. Flüsse. - Die Flüsse Iowa's werden in 2 Klassen eingetheilt, 1tens die, welche sich in den Mississippi und 2tens die, welche sich in den Missouri ergießen. Der Missisippi, der größte Strom des Continents und einer der größten Ströme der Welt, bespült die ganze östliche Grenze des Staates, und ist das ganze Jahr hindurch (mit Ausnahme der wenigen Monate, in denen er übergefroren,) für größere Dampfschiffe schiffbar. Der Name ist indianischen Ursprungs und bedeutet: "Vater der Ströme." In denselben ergießen sich folgende Inlandflüsse, welche fast alle in der Richtung von Nordwest nach Südost fließen: Der Desmoinesfluß, der Skunk, der Iowafluß, der Cedar, der Waysipinicon, der Maquoketa, der Turkey und der Upper-Iowafluß. Der Des Moinesfluß ist der größte Inlandfluß im Staat. Er entspringt in einer Gruppe von Seen in Minnesota, unweit der Iowa Grenze. In seinem Lauf durch Iowa nimmt er mehrere Nebenflüsse auf, unter welchen der Raccoon und der Threeriver vom Westen, und der Boone vom Osten die größten sind. Der Cedar ist der zweit größte. Dieser zeichnet sich durch sein klares Wasser aus. Seine Ufer sind namentlich im nördlichen Theil des Staates, fast allenthalben mit Kalksteinen umrahmt, und sein Bett ist da ein vollkommenes Steinlager. Kalköfen von oftmals großen Dimensionen, findet man deßhalb häufig in seiner Nähe. Dieser Fluß vereinigt sich etwa 10 Meilen, bevor er sich in den Mississippi ergießt, mit dem Iowafluß, und führt von da an den Namen des letzteren. Der Iowafluß sowohl wie der Cedar, haben Wasserkraft für Fabrikanlagen un Mühlen. Mahl- und Sägemühlen findet man deßhalb auch häufig an den Ufern derselben, auch Fabriken für Anfertigung von Wollenzeugen sind hin und wieder in den letzten Jahren errichtet. Die Gesammtlänge des Cedar und Iowa beträgt über 500 englische Meilen. Der Missourifluß, der zwei Drittel der westlichen Grenzlinie des Staates bildet, ist für größere Dampfschiffe 950 Meilen oberhalb der Stadt Sioux City in Iowa, wo derselbe unsern Staat zuerst berührt, schiffbar, und ist deßhalb für den Handel des westlichen Iowa's keine unbedeutende
10 Geographical description of Iowa. this plateau's highest point is approximately 690 feet above the Mississippi. The state's natural drainage is highly perfect. Inside, rivers, some of which are of considerable importance, with numerous trickling streams, provide an abundance of water power for mills and factories. The smaller streams and springs that form the same are everywhere so branched in every direction that hardly a section of land can be found that is not provided with clear, flowing water. Rivers. - The rivers of Iowa are divided into two classes, 1st those which flow into the Mississippi and 2nd those which flow into the Missouri. The Missisippi, the greatest river on the continent and one of the greatest rivers in the world, washes the entire eastern border of the state, and is navigable by larger steamships all year round (with the exception of the few months when it is frozen over). The name is of Indian origin and means: "Father of the rivers." The following inland rivers flow into them, almost all of which flow in the direction from northwest to southeast: the Desmoines River, the Skunk, the Iowa River, the Cedar, the Waysipinicon, the Maquoketa, the Turkey, and the Upper Iowa River. The Des Moines River is the largest inland river in the state. Its source is in a group of lakes in Minnesota, not far from the Iowa border. As it runs through Iowa, it takes in several tributaries, the largest of which are the Raccoon and Threeriver from the west, and the Boone from the east. The cedar is the second largest. This is characterized by its clear water. Its banks are, especially in the northern part of the state, framed almost everywhere with limestone, and its bed there is a perfect bed of stones. Lime kilns, often of large dimensions, are therefore often found in his vicinity. This river joins the Iowa River about ten miles before it flows into the Mississippi, and from then on bears the name of the latter. The Iowa River, as well as the Cedar, have hydropower for factories and mills. Grinding and sawmills are therefore often found on the banks of the same, and factories for the manufacture of woolen goods have been set up in recent years. The total length of the Cedar and Iowa is over 500 miles. The Missouri River, which forms two-thirds of the state's western borderline, is navigable to larger steamships 950 miles above the city of Sioux City, Iowa, where it first touches our state, and is therefore by no means insignificant to the commerce of western Iowa
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