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Iowa, die Heimat für Einwanderer Revised 1873 edition
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18 Immigrations-Board. deckt werden. Davis County hat einige Salz-Quellen. Das Wasser derselben enthät eine ziemliche Portion gewöhnliches Salz, etwas Schwefelsäure und andere mineralische Bestandtheile. Gutes, gesundes Wasser wird in allen Theilen des Staates gefunden, und Niemand, der sich irgendwo anzusiedeln beabsichtigt, braucht in dieser Beziehung Schwierigkeiten zu befürchten. Im Vergleich mit dem Proceß in andern Staaten, ist die Urbarmachung des Iowa Bodens sehr leicht. Während man in vielen der östlichen und auch an sehr vielen Plätzen in den westlichen Staaten, vorher Bäume niederhauen und aufbrennen, und Baum-Wurzeln ausroden, und oftmals Steine, die so dick liegen, daß man die eigentliche Oberfläche kaum sehen kann, entfernen muß, bevor man das Land pflügen kann, hat man dies in Iowa nicht nöthig. Das Aufpflügen (Brechen) der Prairie geschieht entweder mit Ochsen oder Pferden. Je nachdem man eine schmale oder breitere Furche zu pflügen wünscht, braucht man von 2 bis 4 Joch Ochsen oder 1 bis 2 Spann Pferde. Mit vier Joch Ochsen pflügt man gewöhnlich eine 20 Zoll breite Furche, und man kann dann leicht 2 1 - 2 bis 3 Acker umbrechen. Die beste Zeit hierfür ist vom 1ten Mai bis etwa zum 10ten Julius. Später sollte man nicht Land aufbrechen, da es der Einwirkung der heißen Jahreszeit bedarf, um die umgekehrte Grasnarbe mürbe zu brennen. Eine Ausnahme hiervon macht das sogenannte Haselboden Land, das mit kurzem Haselbüsch bewachsen ist. Dieser Boden eignet sich mehr, wie irgend ein anderer, zur Forstkultur und zur Obstzucht. Da derselbe mehr poros ist, so kann man ihn auch noch bis Mitte August aufbrechen. In den letzten Jahren bricht man mehr mit Pferden, als mit Ochsen, da diese durchschnittlich theuer sind. Während man mit 4 Joch Ochsen von 2 1 - 2 bis 3 Acker umbricht, und dazu eines Treibers bedarf, kann man mit 3 oder 4 Pferden, und ohne Treiber, leicht 2 Acker brechen. Man bedient sich dann in der Regel eines 14zölligen Pfluges. Viele Landwirthe (Farmer) pflanzen sogleich Indianisches Korn (Welschkorn) in die Furche. Oftmals gedeiht dassebe recht gut, man hat schon Fälle gehabt, daß ein Acker einen Ertrag von 20 bis 30 Buschel lieferte. Auch Kartoffeln und Bohnen werden mitunter sogleich nach dem Umpflügen gepflanzt, doch ist die Ernte hiervon weniger sicher. In den meisten Fällen läßt der Landmann das neu aufgebrochene Land bis zum nächsten Frühling brach liegen, pflanzt dann Welschkorn oder bestellt den Acker mit Weizen, und erzielt häufig eine fabelhafte Ernte. Nicht selten bringt ein mit Weizen bestellter Acker von 25 bis 40 Buschel, während der Ertrag in Welschkorn oftmals von 60 bis 100 Buschel ist. An einigen Stellen in Iowa erordert der Boden das nochmalige Pflügen, bevor die
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18 Immigrations-Board. deckt werden. Davis County hat einige Salz-Quellen. Das Wasser derselben enthät eine ziemliche Portion gewöhnliches Salz, etwas Schwefelsäure und andere mineralische Bestandtheile. Gutes, gesundes Wasser wird in allen Theilen des Staates gefunden, und Niemand, der sich irgendwo anzusiedeln beabsichtigt, braucht in dieser Beziehung Schwierigkeiten zu befürchten. Im Vergleich mit dem Proceß in andern Staaten, ist die Urbarmachung des Iowa Bodens sehr leicht. Während man in vielen der östlichen und auch an sehr vielen Plätzen in den westlichen Staaten, vorher Bäume niederhauen und aufbrennen, und Baum-Wurzeln ausroden, und oftmals Steine, die so dick liegen, daß man die eigentliche Oberfläche kaum sehen kann, entfernen muß, bevor man das Land pflügen kann, hat man dies in Iowa nicht nöthig. Das Aufpflügen (Brechen) der Prairie geschieht entweder mit Ochsen oder Pferden. Je nachdem man eine schmale oder breitere Furche zu pflügen wünscht, braucht man von 2 bis 4 Joch Ochsen oder 1 bis 2 Spann Pferde. Mit vier Joch Ochsen pflügt man gewöhnlich eine 20 Zoll breite Furche, und man kann dann leicht 2 1 - 2 bis 3 Acker umbrechen. Die beste Zeit hierfür ist vom 1ten Mai bis etwa zum 10ten Julius. Später sollte man nicht Land aufbrechen, da es der Einwirkung der heißen Jahreszeit bedarf, um die umgekehrte Grasnarbe mürbe zu brennen. Eine Ausnahme hiervon macht das sogenannte Haselboden Land, das mit kurzem Haselbüsch bewachsen ist. Dieser Boden eignet sich mehr, wie irgend ein anderer, zur Forstkultur und zur Obstzucht. Da derselbe mehr poros ist, so kann man ihn auch noch bis Mitte August aufbrechen. In den letzten Jahren bricht man mehr mit Pferden, als mit Ochsen, da diese durchschnittlich theuer sind. Während man mit 4 Joch Ochsen von 2 1 - 2 bis 3 Acker umbricht, und dazu eines Treibers bedarf, kann man mit 3 oder 4 Pferden, und ohne Treiber, leicht 2 Acker brechen. Man bedient sich dann in der Regel eines 14zölligen Pfluges. Viele Landwirthe (Farmer) pflanzen sogleich Indianisches Korn (Welschkorn) in die Furche. Oftmals gedeiht dassebe recht gut, man hat schon Fälle gehabt, daß ein Acker einen Ertrag von 20 bis 30 Buschel lieferte. Auch Kartoffeln und Bohnen werden mitunter sogleich nach dem Umpflügen gepflanzt, doch ist die Ernte hiervon weniger sicher. In den meisten Fällen läßt der Landmann das neu aufgebrochene Land bis zum nächsten Frühling brach liegen, pflanzt dann Welschkorn oder bestellt den Acker mit Weizen, und erzielt häufig eine fabelhafte Ernte. Nicht selten bringt ein mit Weizen bestellter Acker von 25 bis 40 Buschel, während der Ertrag in Welschkorn oftmals von 60 bis 100 Buschel ist. An einigen Stellen in Iowa erordert der Boden das nochmalige Pflügen, bevor die
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