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Iowa, die Heimat für Einwanderer Revised 1873 edition
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Geologische Uebersicht. 21 man die Adern von 3 bis 8 Fuß dick, ohne daß man mehr wie etwa von 20 bis 100 Fuß in die Tiefe zu gehen braucht, bevor man die Kohlenlager erreicht. In einigen Counties, und namentlich in Polk, liegt die Kohle ungewöhnlich hoch. Man braucht oftmals daselbst bloß Schachte von 3 bis 5 Fuß zu graben, bis man die Lager erreicht. Ein anderes, sehr werthvolles Feuerungsmaterial, ist Der Torf. - Große ausgedehnte Torflager in den nördlichen Counties im Staate haben seit den letzten 3 oder 4 Jahren allgemeine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Man nimmt an, daß im Nordwestlichen Iowa ungefähr vier tausend Acker gutes Torfland vorhanden sind. Da dieser Theil des Staates schon hinlänglich von Eisenbahnen durchschnitten ist, vermittelst welcher Kohlen von Webster, Hamilton und anderen Counties allenthalben hin transportirt werden können, so hat man bisher wenig Augenmerk auf die Gewinnung des Torfs gelenkt. Es bleibt der Zukunft anheimgestellt zu bestimmen, welchen Werth diese Torflager einst für Iowa haben werden. Wenn indeß diese Counties, die jetzt sehr spärlich bewohnt sind, die aber ausgezeichnetes Land haben, einst eine Bevölkerung haben werden, wie die am Mississippi belegenen schon jetzt haben, so werden sicher auch diese Torflager, deren Tiefe von vier zu zehn Fuß beträgt, und deren Güte nur wenig geringer, als jene Nord-Deutschland's ist, mehr beachtet und für die Erzielung eines guten und wohlfeilen Feuerungsmaterial ausgebeutet werden. Blei. - Große Quantitäten Blei wurden schon seit dem Jahre 1833 in der Gagend von Dubuque im nördlichen Iowa gegraben, und die Arbeit in den Minen wird jetzt noch mit großem Erfolg fortgeführt. Man nimmt an, daß von vier bis sechs Millionen Pfund Bleierz in den Bubuque Minen jährlich geschmolzen werden. Der Nettoertraf von diesem Erz ist von 68 bis 70 pro Cent Blei. Soweit bisher noch bekannt, sind die Bleiminen Iowa's, die mit Erfolg bearbeitet werden können, auf eine Strecke von 4 bis fünf Meilen längs des Mississippi oder- und unterhalb Dubuque beschränkt. Andere Metalle, als Eisen, Kupfer und Zinn, letzgenanntes gewöhnlich in Verbindung mit Blei, wurden in kleineren Quantitäten in verschiedenen Theilen des Staates gefunden, indeß nicht hinreichend genug, um das Nachgraben profitabel zu machen. Gute Bausteine findet man in den sogenannten Steinbrüchen fast überall in Iowa, namentlich an dem Ufer des Mississippi, so wie mehr oder minder in dem Flußbett und an den Ufern aller Inlandflüsse. Das Flußbett des Tyrkyflusses, so wie des Cedar im nördlichen Iowa, ist ein compactes Steinlager. Aber auch auf den Prärien findet man hin
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Geologische Uebersicht. 21 man die Adern von 3 bis 8 Fuß dick, ohne daß man mehr wie etwa von 20 bis 100 Fuß in die Tiefe zu gehen braucht, bevor man die Kohlenlager erreicht. In einigen Counties, und namentlich in Polk, liegt die Kohle ungewöhnlich hoch. Man braucht oftmals daselbst bloß Schachte von 3 bis 5 Fuß zu graben, bis man die Lager erreicht. Ein anderes, sehr werthvolles Feuerungsmaterial, ist Der Torf. - Große ausgedehnte Torflager in den nördlichen Counties im Staate haben seit den letzten 3 oder 4 Jahren allgemeine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Man nimmt an, daß im Nordwestlichen Iowa ungefähr vier tausend Acker gutes Torfland vorhanden sind. Da dieser Theil des Staates schon hinlänglich von Eisenbahnen durchschnitten ist, vermittelst welcher Kohlen von Webster, Hamilton und anderen Counties allenthalben hin transportirt werden können, so hat man bisher wenig Augenmerk auf die Gewinnung des Torfs gelenkt. Es bleibt der Zukunft anheimgestellt zu bestimmen, welchen Werth diese Torflager einst für Iowa haben werden. Wenn indeß diese Counties, die jetzt sehr spärlich bewohnt sind, die aber ausgezeichnetes Land haben, einst eine Bevölkerung haben werden, wie die am Mississippi belegenen schon jetzt haben, so werden sicher auch diese Torflager, deren Tiefe von vier zu zehn Fuß beträgt, und deren Güte nur wenig geringer, als jene Nord-Deutschland's ist, mehr beachtet und für die Erzielung eines guten und wohlfeilen Feuerungsmaterial ausgebeutet werden. Blei. - Große Quantitäten Blei wurden schon seit dem Jahre 1833 in der Gagend von Dubuque im nördlichen Iowa gegraben, und die Arbeit in den Minen wird jetzt noch mit großem Erfolg fortgeführt. Man nimmt an, daß von vier bis sechs Millionen Pfund Bleierz in den Bubuque Minen jährlich geschmolzen werden. Der Nettoertraf von diesem Erz ist von 68 bis 70 pro Cent Blei. Soweit bisher noch bekannt, sind die Bleiminen Iowa's, die mit Erfolg bearbeitet werden können, auf eine Strecke von 4 bis fünf Meilen längs des Mississippi oder- und unterhalb Dubuque beschränkt. Andere Metalle, als Eisen, Kupfer und Zinn, letzgenanntes gewöhnlich in Verbindung mit Blei, wurden in kleineren Quantitäten in verschiedenen Theilen des Staates gefunden, indeß nicht hinreichend genug, um das Nachgraben profitabel zu machen. Gute Bausteine findet man in den sogenannten Steinbrüchen fast überall in Iowa, namentlich an dem Ufer des Mississippi, so wie mehr oder minder in dem Flußbett und an den Ufern aller Inlandflüsse. Das Flußbett des Tyrkyflusses, so wie des Cedar im nördlichen Iowa, ist ein compactes Steinlager. Aber auch auf den Prärien findet man hin
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