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Iowa, die Heimat für Einwanderer Revised 1873 edition
Page 81
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Bürgerliche Rechte und Pflichten. 81 Gesetz wird von dem Ausländer verlangt, daß er, um das Bürgerrecht erlangen zu können, 5 Jahre in den Vereinigten Staaten wohnhaft sein, und einen unbescholtenen Charakter besitzen muß. Um das Bürgerrecht zu erwerben muß er wenigstens 2 Jahre vor seiner Aufnahme als Bürger vor einer competenten Behörde seine Absicht, Bürger der Vereinigten Staaten zu werden, eidlich abgeben, und alle Verbindung mit einem ausländischen König, Prinz, u. s. w. absagen. Er erhält hierauf ein Certificat, welches er später bei seiner Aufnahme als Bürger vorlegen muß. Es ist daher sehr nothwendig dasselbe gut aufzubewahren, zumal, da es oftmals mit vielen Umständen verbunden ist, eine Copie davon zu erhalten, namentlich wenn der Eingewanderte seinen Wohnort gewechselt hat. Zur Zeit der Aufnahme als Bürger muß er wieder einen ähnlichen Eid ablegen, der außerdem die Verbindlichkeit enthält, die Constitution der Vereinigten Staaten zu unterstützen. Das Gericht stellt dann dem neuen Bürger einen Bürgerschein aus, der ihn zu allen Rechten eines Bürgers in allen Staaten und Territorien der Union berechtigt. Die Naturalisation des Vaters macht alle Kinder, wenn auch im Auslande geboren, wenn sie in den Vereinigten Staaten wohnen, und zur Zeit der Erwerbung des Bürgerrechts ihres Vaters noch nicht das 21ste Lebensjahr erreicht haben, zu Bürgern. Ein Ausländer, der das Bürgerrecht erworben, besitzt die selben Rechte eines eingeborenen Bürgers, mit der einzigen Ausnahme, daß er nicht zum Amte eines Präsidenten oder Vice-Präsidenten der Vereinigten Staaten erwählt werden kann. In dem Staate Iowa ist er erwählbar zu jedem Amte von dem niedrigsten an bis zum Gouverneur des Staates. Stimmrecht. - Jeder männliche Bürger der Vereinigten Staaten, der ein und zwanzig Jahre alt, kein Idiot oder Geisteskranker ist, oder wegen eines gemeinen Verbrechens verurtheilt wurde, und zum wenigsten sechs Monate im Staate und sechszig Tage im County vor der nächst statthabenden Wahl gewohnt hat, ist berechtigt bei gesetzlich angeordneten Wahlen zu stimmen. In einer Republik, wo das Volk durchaus selbst seine Angelegenheiten regulirt, ist das Stimmrecht von großer Bedeutung. Sehr häufig vernachlässigen es die eingewanderten ihre Naturalisation zu betreiben, und dies nicht allein zum großen Nachtheil für sich selbst, sondern häufig auch zum Nachtheil ihrer Nachbarn und Landsleute. Es ist schon sehr häufig vorgekommen, daß das ungünstige Resultat einer öffentlichen Wahl einzig und allein dem Umstande zuzuschreiben war, daß viele eingewanderte Bewohner des Distrikts ihre Bürgerpapiere nicht herausgenommen hatten, und demnach nicht stimmen konnten. Jeder Eingewanderte sollte, sobald er definitiv mit sich darüber einig geworden, sich hier bleibend niederzulassen, seine erste Erklärung Bürger der Union wer- 6
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Bürgerliche Rechte und Pflichten. 81 Gesetz wird von dem Ausländer verlangt, daß er, um das Bürgerrecht erlangen zu können, 5 Jahre in den Vereinigten Staaten wohnhaft sein, und einen unbescholtenen Charakter besitzen muß. Um das Bürgerrecht zu erwerben muß er wenigstens 2 Jahre vor seiner Aufnahme als Bürger vor einer competenten Behörde seine Absicht, Bürger der Vereinigten Staaten zu werden, eidlich abgeben, und alle Verbindung mit einem ausländischen König, Prinz, u. s. w. absagen. Er erhält hierauf ein Certificat, welches er später bei seiner Aufnahme als Bürger vorlegen muß. Es ist daher sehr nothwendig dasselbe gut aufzubewahren, zumal, da es oftmals mit vielen Umständen verbunden ist, eine Copie davon zu erhalten, namentlich wenn der Eingewanderte seinen Wohnort gewechselt hat. Zur Zeit der Aufnahme als Bürger muß er wieder einen ähnlichen Eid ablegen, der außerdem die Verbindlichkeit enthält, die Constitution der Vereinigten Staaten zu unterstützen. Das Gericht stellt dann dem neuen Bürger einen Bürgerschein aus, der ihn zu allen Rechten eines Bürgers in allen Staaten und Territorien der Union berechtigt. Die Naturalisation des Vaters macht alle Kinder, wenn auch im Auslande geboren, wenn sie in den Vereinigten Staaten wohnen, und zur Zeit der Erwerbung des Bürgerrechts ihres Vaters noch nicht das 21ste Lebensjahr erreicht haben, zu Bürgern. Ein Ausländer, der das Bürgerrecht erworben, besitzt die selben Rechte eines eingeborenen Bürgers, mit der einzigen Ausnahme, daß er nicht zum Amte eines Präsidenten oder Vice-Präsidenten der Vereinigten Staaten erwählt werden kann. In dem Staate Iowa ist er erwählbar zu jedem Amte von dem niedrigsten an bis zum Gouverneur des Staates. Stimmrecht. - Jeder männliche Bürger der Vereinigten Staaten, der ein und zwanzig Jahre alt, kein Idiot oder Geisteskranker ist, oder wegen eines gemeinen Verbrechens verurtheilt wurde, und zum wenigsten sechs Monate im Staate und sechszig Tage im County vor der nächst statthabenden Wahl gewohnt hat, ist berechtigt bei gesetzlich angeordneten Wahlen zu stimmen. In einer Republik, wo das Volk durchaus selbst seine Angelegenheiten regulirt, ist das Stimmrecht von großer Bedeutung. Sehr häufig vernachlässigen es die eingewanderten ihre Naturalisation zu betreiben, und dies nicht allein zum großen Nachtheil für sich selbst, sondern häufig auch zum Nachtheil ihrer Nachbarn und Landsleute. Es ist schon sehr häufig vorgekommen, daß das ungünstige Resultat einer öffentlichen Wahl einzig und allein dem Umstande zuzuschreiben war, daß viele eingewanderte Bewohner des Distrikts ihre Bürgerpapiere nicht herausgenommen hatten, und demnach nicht stimmen konnten. Jeder Eingewanderte sollte, sobald er definitiv mit sich darüber einig geworden, sich hier bleibend niederzulassen, seine erste Erklärung Bürger der Union wer- 6
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