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Iowa, die Heimat für Einwanderer Revised 1873 edition
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84 Immigrations-Board. Sechszehntes Kapitel. Statistische Bemerkungen über die Ansiedelung in Iowa, und über die verschiedenen Nationalitäten daselbst. Die erste Ansiedelung der Weißen in Iowa datirt sich bis zum Jahre 1833 zurück. Dieselbe fand in Burlington, einem frühern Indianerdorfe statt. Einzelne Weiße hatten sich allerdings vorher niedergelassen, z.B. ein Franzose, Julius Dubuque, der eine Indianerin geheirathet hatte, und mit den Indianern in der Nähe wo jetzt Dubuque steht, einen Handel anfing, dem mehrere andere folgten, die sich mit Bleigraben beschäftigten. Ein anderer, Louis Honori, erhielt im Jahre 1799 von der spanischen Regierung das Recht, an den Stromschnellen des Des Moines Flusses eine Handelsstation anzulegen, und baute an einem Platze oberhalb Keokuk Häuser, legte auch Gärten an und cultivirte etwas Land. Solche einzelne Ansiedelungen waren aber mehr Handelsposten, und können demnach eigentlich nicht zu den ersten wirklichen Ansiedelungen gerechnet werden. Von 1833 an, ging die Zunahme der Bevölkerung verhältnißmäßig ziemlich rasch von Statten. Im Jahre 1836, als Iowa mit Wisconsin ein Territorium ausmachte, betrug die Zahl der Einwohner in dem Iowa Gebiet schon 10,000. Als Iowa in den Staatenbund aufgenommen wurde (1846) hatte es eine Bevölkerung von 100,000 Einwohnern. Damals waren nur wenige Fremdgeborene im Staate, das deutsche und irländische Element war unter diesen am stärksten vertreten. Die Staaten Ohio, Indiana, Pennsylvanien und einige Südstaaten hatten bis dahin die größere Anzahl der Eingewanderten geliefert. Einzelne deutsche Familien hatten sich in Lee, Des Moines, Scott und Dubuque County niedergelassen. Von da an aber nahm die Einwanderung von Europa von Jahr zu Jahr zu. Bemerkenswerth ist die Ansiedelung von etwa 800 Holländern unter der Leitung eines Predigers, Herrn J. P. Scholte, in Marion County am Des Moines Fluß im Jahre 1847. Herr Scholte hatte die Colonisten in St. Louis gelassen, und sich mit 7 andern nach
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84 Immigrations-Board. Sechszehntes Kapitel. Statistische Bemerkungen über die Ansiedelung in Iowa, und über die verschiedenen Nationalitäten daselbst. Die erste Ansiedelung der Weißen in Iowa datirt sich bis zum Jahre 1833 zurück. Dieselbe fand in Burlington, einem frühern Indianerdorfe statt. Einzelne Weiße hatten sich allerdings vorher niedergelassen, z.B. ein Franzose, Julius Dubuque, der eine Indianerin geheirathet hatte, und mit den Indianern in der Nähe wo jetzt Dubuque steht, einen Handel anfing, dem mehrere andere folgten, die sich mit Bleigraben beschäftigten. Ein anderer, Louis Honori, erhielt im Jahre 1799 von der spanischen Regierung das Recht, an den Stromschnellen des Des Moines Flusses eine Handelsstation anzulegen, und baute an einem Platze oberhalb Keokuk Häuser, legte auch Gärten an und cultivirte etwas Land. Solche einzelne Ansiedelungen waren aber mehr Handelsposten, und können demnach eigentlich nicht zu den ersten wirklichen Ansiedelungen gerechnet werden. Von 1833 an, ging die Zunahme der Bevölkerung verhältnißmäßig ziemlich rasch von Statten. Im Jahre 1836, als Iowa mit Wisconsin ein Territorium ausmachte, betrug die Zahl der Einwohner in dem Iowa Gebiet schon 10,000. Als Iowa in den Staatenbund aufgenommen wurde (1846) hatte es eine Bevölkerung von 100,000 Einwohnern. Damals waren nur wenige Fremdgeborene im Staate, das deutsche und irländische Element war unter diesen am stärksten vertreten. Die Staaten Ohio, Indiana, Pennsylvanien und einige Südstaaten hatten bis dahin die größere Anzahl der Eingewanderten geliefert. Einzelne deutsche Familien hatten sich in Lee, Des Moines, Scott und Dubuque County niedergelassen. Von da an aber nahm die Einwanderung von Europa von Jahr zu Jahr zu. Bemerkenswerth ist die Ansiedelung von etwa 800 Holländern unter der Leitung eines Predigers, Herrn J. P. Scholte, in Marion County am Des Moines Fluß im Jahre 1847. Herr Scholte hatte die Colonisten in St. Louis gelassen, und sich mit 7 andern nach
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