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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)
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Davenp orts Vorgeschichte. 17. august Den ersten bestimmten Bericht über das Auftreten von Weißen in dieser Gegend verdanken wir dem Leutnant Montgomery Pike von 1805 und 1806. Die Ver. Staaten hatten im Jahre 1803 das große Louisiana Gebiet von Napoleon für $15,000,000 gekauft. Zur Erforschung des fast gänzlich unbekannten Nordens dieses Territoriums wurden vom Präsidenten Thomas Jefferson zwei militärische Expeditionen ausgesandt, eine unter Meriwether Lewis und William Clarke den Missouri hinauf bis zum Columbia Fluß und die andere zum Quellgebiet des Mississippi. Diese letztere wurde vom Leutnant Pike vom Ersten Infanterie Regiment geführt, welcher von einem Sergeanten, zwei Korporalen und siebzehn Soldaten begleitet war. Die Expedition brach am 9. August 1805 von St. Louis in einem 70 Fuß langen Kielboot auf. Unter Schwierigkeiten, bei stürmischer Fahrt, aber ohne bedeutende Abenteuer außer Begegnungen mit Indianern in ihren Canoes passirten sie am 27. August die Mündung des Rock River, welchen Pike in seinem Tagebuche den Riviere de Roche und auch Stony River nennt. Am Abend des genannten Tages kampirten sie vier Meilen oberhalb des Rock River, also da, wo jetzt Davenport steht, und gegenüber dem unteren Ende der Insel Rock Island. Auf Pike's Kartenskizze ist ein großes Indianerdorf am Rock River verzeichnet und sind auch die Höhenzüge bei Davenport angedeutet. Am nächsten Tage traf er eine Meile nördlich einen Schotten Namens Aird, welcher sein Boot ausbesserte, das auf der Fahrt, von den Bleiminen kommend, in den Stromschnellen bei LeClaire beschädigt war, und der ihm, wie er bemerkt, werthvolle Information gab. Die folgende Nacht wurde zwischen LeClaire und Princeton in einem Dorfe der Foxes zugebracht. Am 1. September war die Gesellschaft bei den Bleiminen und am 21. bei St. Paul. Nach Umgehung der Wasserfälle ließ Pike einige seiner Leute in einem Camp zurück und folgte mit den anderen dem Flusse bis zum Leech See, den er als den Ursprung des Mississippi bezeichnete. Im nächsten Frühjahr, am 29. April, kam Leutnant Pike wieder hier vorüber und traf nach einer Abwesenheit von 8 Monaten und 22 Tagen in seinem Ausgangspunkt St. Louis wieder ein. Auf dieser Fahrt zeigte das Sternenbanner sich zum erstenmal auf dem oberen Mississippi. Ein paar Jahre später führte Pike eine andere Expedition nach den Felsengebirgen, auf welcher er den anch ihm benannten Bergkegel "Pike's Peak" sah, den er aber nicht bestiegen hat. Er hat in 1812 im Kriege gegen England in der Schlacht bei York, Canada, seinen Tod gefunden.
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Davenp orts Vorgeschichte. 17. august Den ersten bestimmten Bericht über das Auftreten von Weißen in dieser Gegend verdanken wir dem Leutnant Montgomery Pike von 1805 und 1806. Die Ver. Staaten hatten im Jahre 1803 das große Louisiana Gebiet von Napoleon für $15,000,000 gekauft. Zur Erforschung des fast gänzlich unbekannten Nordens dieses Territoriums wurden vom Präsidenten Thomas Jefferson zwei militärische Expeditionen ausgesandt, eine unter Meriwether Lewis und William Clarke den Missouri hinauf bis zum Columbia Fluß und die andere zum Quellgebiet des Mississippi. Diese letztere wurde vom Leutnant Pike vom Ersten Infanterie Regiment geführt, welcher von einem Sergeanten, zwei Korporalen und siebzehn Soldaten begleitet war. Die Expedition brach am 9. August 1805 von St. Louis in einem 70 Fuß langen Kielboot auf. Unter Schwierigkeiten, bei stürmischer Fahrt, aber ohne bedeutende Abenteuer außer Begegnungen mit Indianern in ihren Canoes passirten sie am 27. August die Mündung des Rock River, welchen Pike in seinem Tagebuche den Riviere de Roche und auch Stony River nennt. Am Abend des genannten Tages kampirten sie vier Meilen oberhalb des Rock River, also da, wo jetzt Davenport steht, und gegenüber dem unteren Ende der Insel Rock Island. Auf Pike's Kartenskizze ist ein großes Indianerdorf am Rock River verzeichnet und sind auch die Höhenzüge bei Davenport angedeutet. Am nächsten Tage traf er eine Meile nördlich einen Schotten Namens Aird, welcher sein Boot ausbesserte, das auf der Fahrt, von den Bleiminen kommend, in den Stromschnellen bei LeClaire beschädigt war, und der ihm, wie er bemerkt, werthvolle Information gab. Die folgende Nacht wurde zwischen LeClaire und Princeton in einem Dorfe der Foxes zugebracht. Am 1. September war die Gesellschaft bei den Bleiminen und am 21. bei St. Paul. Nach Umgehung der Wasserfälle ließ Pike einige seiner Leute in einem Camp zurück und folgte mit den anderen dem Flusse bis zum Leech See, den er als den Ursprung des Mississippi bezeichnete. Im nächsten Frühjahr, am 29. April, kam Leutnant Pike wieder hier vorüber und traf nach einer Abwesenheit von 8 Monaten und 22 Tagen in seinem Ausgangspunkt St. Louis wieder ein. Auf dieser Fahrt zeigte das Sternenbanner sich zum erstenmal auf dem oberen Mississippi. Ein paar Jahre später führte Pike eine andere Expedition nach den Felsengebirgen, auf welcher er den anch ihm benannten Bergkegel "Pike's Peak" sah, den er aber nicht bestiegen hat. Er hat in 1812 im Kriege gegen England in der Schlacht bei York, Canada, seinen Tod gefunden.
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