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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)
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28 Die Geschichte von Davenport. Todte und 37 Verwundete. Mit Campbell's Boot ging eine große Menge Munition nebst anderen Vorräthen, die für Fort Shelby bestimmt waren, verloren oder fiel den Indianern in die Hände. Die Insel, bei welcher dieser Kampf stattgefunden hat, heißt seit der Zeit "Campbell's Island". Sie gelangte später durch Preemption in Besitz des Captain Wm. Crossen, der 1883 in Davenport gestorben ist. Durch seine Erben wurde sie 1902 an die Moline und Watertown Straßenbahn-Gesellschaft, die jetzt zu dem großen Straßenbahnsystem der Drei- oder Vier-Städte gehört, verkauft, welche einen beliebten Piknikplatz und Sommeraufenthalt für wohlhabende Bewohner der Umgegend einrichtete. Zum Andenken an das Gefecht von 1814 wurde auf dem unteren Ende der Insel von dem Moliner Kapitel der "Daughters of the Revolution" ein granitenes Denkmal errichtet, bei dessen Enthüllung am 20. Juli 1908 Wm. A. Meefe die Festrede hielt. Die Schlacht bei Credit Island. Wenige Wochen nach dem oben geschilderten Gefechte bei Campbell's Island, welches trotz der Umsicht des amerikanischen Befehlshabers und der Tapferkeit seiner Leute einen unglücklichen Verlauf genommen hatte, fand ungefähr acht Meilen unterhalb jenes Platzes auf dem Mississippi ein anderes statt, welches für die Amerikaner unter Führung des Majors Zachary Taylor (des späteren Helden von Mexiko und Präsidenten der Ver. Staaten) ebenso schlimm endete, wie das vorausgegangene, zu welchem es ein Nachspiel bildete. Eine unter Taylor's Befehl stehende Expedition sollte das Fort Shelby zurückerobern und zugleich den Indianern einen Denkzettel ertheilen. Ueber diesen Zug schreibt William A. Meefe auf Grund eingehender Forschungen in den alten Archiven des Kriegsamtes zu Washington und anderen Quellen das Folgende: Am 17. Juli 1814 war Fort Shelby bei Prairie du Chien von Colonel Wm. McRay uns 150 britischen Soldaten nebst 400 Sioux, Winnebago, Menominee und Chippewa Indianern angegriffen worden, und am 19. mußte Leutnant Perkins mit seiner kleinen amerikanischen Besatzung das Fort übergeben, welches nun "Fort McRay" genannt wurde. Col. McRay übergab das Kommando dem Captain Thomas G. Anderson und kehrte selber wieder nach Mackinac am Michigan See zurück. Die Briten waren bei den nordwestlichen Indianern gut angeschrieben und hatten bedeutenden Einfluß bei ihnen. Das war nicht zu
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28 Die Geschichte von Davenport. Todte und 37 Verwundete. Mit Campbell's Boot ging eine große Menge Munition nebst anderen Vorräthen, die für Fort Shelby bestimmt waren, verloren oder fiel den Indianern in die Hände. Die Insel, bei welcher dieser Kampf stattgefunden hat, heißt seit der Zeit "Campbell's Island". Sie gelangte später durch Preemption in Besitz des Captain Wm. Crossen, der 1883 in Davenport gestorben ist. Durch seine Erben wurde sie 1902 an die Moline und Watertown Straßenbahn-Gesellschaft, die jetzt zu dem großen Straßenbahnsystem der Drei- oder Vier-Städte gehört, verkauft, welche einen beliebten Piknikplatz und Sommeraufenthalt für wohlhabende Bewohner der Umgegend einrichtete. Zum Andenken an das Gefecht von 1814 wurde auf dem unteren Ende der Insel von dem Moliner Kapitel der "Daughters of the Revolution" ein granitenes Denkmal errichtet, bei dessen Enthüllung am 20. Juli 1908 Wm. A. Meefe die Festrede hielt. Die Schlacht bei Credit Island. Wenige Wochen nach dem oben geschilderten Gefechte bei Campbell's Island, welches trotz der Umsicht des amerikanischen Befehlshabers und der Tapferkeit seiner Leute einen unglücklichen Verlauf genommen hatte, fand ungefähr acht Meilen unterhalb jenes Platzes auf dem Mississippi ein anderes statt, welches für die Amerikaner unter Führung des Majors Zachary Taylor (des späteren Helden von Mexiko und Präsidenten der Ver. Staaten) ebenso schlimm endete, wie das vorausgegangene, zu welchem es ein Nachspiel bildete. Eine unter Taylor's Befehl stehende Expedition sollte das Fort Shelby zurückerobern und zugleich den Indianern einen Denkzettel ertheilen. Ueber diesen Zug schreibt William A. Meefe auf Grund eingehender Forschungen in den alten Archiven des Kriegsamtes zu Washington und anderen Quellen das Folgende: Am 17. Juli 1814 war Fort Shelby bei Prairie du Chien von Colonel Wm. McRay uns 150 britischen Soldaten nebst 400 Sioux, Winnebago, Menominee und Chippewa Indianern angegriffen worden, und am 19. mußte Leutnant Perkins mit seiner kleinen amerikanischen Besatzung das Fort übergeben, welches nun "Fort McRay" genannt wurde. Col. McRay übergab das Kommando dem Captain Thomas G. Anderson und kehrte selber wieder nach Mackinac am Michigan See zurück. Die Briten waren bei den nordwestlichen Indianern gut angeschrieben und hatten bedeutenden Einfluß bei ihnen. Das war nicht zu
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