Transcribe
Translate
Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)
Page 56
More information
digital collection
archival collection guide
transcription tips
42 Die Geschichte von Davenport. behrlich schienen und von den Truppen nicht mitgenommen werden sollten, begonnen. Benjamin Goble in Moline, einer der ersten Ansiedler in dieser Umgegend, erzählte in einer Zuschrift an den "Davenport Democrat" vom 29. September 1894 über eine solche Auktion: "Sie wurde zu Anfang Juli 1835 gehalten. Ich war anwesend und erstand eine breite Zimmeraxt für $4, die ich noch viele Jahre benutzt habe. Mr. Davenport bot $75 für ein paar Gebäude. Ich fragte ihn, was er damit anfangen wolle, worauf er erwiderte, daß er sich eine Scheune bauen und das Uebrige als Brennholz brauchen werde; denn er hatte in seinem Hause zwei große Kamine. Das war das wenig kriegerische Ende einer Festung." Am 4. Mai 1836 zog die Garnison von Fort Armstrong ab. Der letzte Kommandant war Oberst William Davenport, der nämliche, welchem in späteren Jahren mit mehr Eifer als Berechtigung die Namensvaterschaft der Stadt Davenport anzudichten gesucht wurde. Er begab sich mit den beiden Companien des Ersten Infanterie Regiments nach Fort Snelling in Minnesota. Nur der Leutnant John Beach blieb hier mit einigen Soldaten, um das Eigenthum der Regierung zu beaufsichtigen. Im November desselben Jahres gingen auch diese nach Fort Snelling, und die Insel kam unter die Aufsicht der Indianeragenten und anderer Civilbeamten, bis sie in 1862 wieder in die Obhut des Kriegsdepartments genommen wurde, um zu einem Arsenal eingerichtet zu werden. Lange vor dem Auftreten der Bleichgesichter ist die Insel Rock Island wahrscheinlich die Szene häufiger blutiger Ereignisse gewesen. Große Häuptlinge kamen hier mit tapferen Kriegern zu ernsten Rathsversammlungen zusammen, um Pläne zu schmieden für Kriegszüge gegen feindliche Indianerstämme oder zur Abwehr der immer näher vordringenden weißen Ansiedler. Persönliche Streitigkeiten wurden zum blutigen Austrag gebracht, und auch manche idyllische Liebesaffäre hat sich da und an beiden Ufern des großen Mississippi abgespielt. Nicht alle Gebeine der Gefallenen und Gestorbenen wurden in den "Mounds" bestattet, deren es vor achtzig Jahren und später hier sehr viele gab. Die meisten modern im Grund, über welchen der Fuß einer anderen Rasse achtlos dahinschreitet. Der Gute Geist, der bei dem Bau des Forts von den Schlägen der Aexte und Hämmer und dem Kreischen der Säge von der Insel verscheucht wurde, wohnt vielleicht behaglich in den ewigen Jagdgründen, dem Paradiese der Rothhaut. Unauflöslich mit der Geschichte von Rock Island ist jene schwarze That verknüpft, durch welche
Saving...
prev
next
42 Die Geschichte von Davenport. behrlich schienen und von den Truppen nicht mitgenommen werden sollten, begonnen. Benjamin Goble in Moline, einer der ersten Ansiedler in dieser Umgegend, erzählte in einer Zuschrift an den "Davenport Democrat" vom 29. September 1894 über eine solche Auktion: "Sie wurde zu Anfang Juli 1835 gehalten. Ich war anwesend und erstand eine breite Zimmeraxt für $4, die ich noch viele Jahre benutzt habe. Mr. Davenport bot $75 für ein paar Gebäude. Ich fragte ihn, was er damit anfangen wolle, worauf er erwiderte, daß er sich eine Scheune bauen und das Uebrige als Brennholz brauchen werde; denn er hatte in seinem Hause zwei große Kamine. Das war das wenig kriegerische Ende einer Festung." Am 4. Mai 1836 zog die Garnison von Fort Armstrong ab. Der letzte Kommandant war Oberst William Davenport, der nämliche, welchem in späteren Jahren mit mehr Eifer als Berechtigung die Namensvaterschaft der Stadt Davenport anzudichten gesucht wurde. Er begab sich mit den beiden Companien des Ersten Infanterie Regiments nach Fort Snelling in Minnesota. Nur der Leutnant John Beach blieb hier mit einigen Soldaten, um das Eigenthum der Regierung zu beaufsichtigen. Im November desselben Jahres gingen auch diese nach Fort Snelling, und die Insel kam unter die Aufsicht der Indianeragenten und anderer Civilbeamten, bis sie in 1862 wieder in die Obhut des Kriegsdepartments genommen wurde, um zu einem Arsenal eingerichtet zu werden. Lange vor dem Auftreten der Bleichgesichter ist die Insel Rock Island wahrscheinlich die Szene häufiger blutiger Ereignisse gewesen. Große Häuptlinge kamen hier mit tapferen Kriegern zu ernsten Rathsversammlungen zusammen, um Pläne zu schmieden für Kriegszüge gegen feindliche Indianerstämme oder zur Abwehr der immer näher vordringenden weißen Ansiedler. Persönliche Streitigkeiten wurden zum blutigen Austrag gebracht, und auch manche idyllische Liebesaffäre hat sich da und an beiden Ufern des großen Mississippi abgespielt. Nicht alle Gebeine der Gefallenen und Gestorbenen wurden in den "Mounds" bestattet, deren es vor achtzig Jahren und später hier sehr viele gab. Die meisten modern im Grund, über welchen der Fuß einer anderen Rasse achtlos dahinschreitet. Der Gute Geist, der bei dem Bau des Forts von den Schlägen der Aexte und Hämmer und dem Kreischen der Säge von der Insel verscheucht wurde, wohnt vielleicht behaglich in den ewigen Jagdgründen, dem Paradiese der Rothhaut. Unauflöslich mit der Geschichte von Rock Island ist jene schwarze That verknüpft, durch welche
Germans in Iowa
sidebar