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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)
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Fort Armstrong auf Rock Island. 43 während der Unabhängigkeitsfeier am vierten Juli 1845 George Davenport, ein guter und verdienstvoller Mann, der Habgier von Raubmördern zum Opfer gefallen ist, und auch die Namen vieler Männer, die in späteren Jahren zu nationaler Höhe emporstiegen, wie Winfield Scott, Abraham Lincoln, Zachary Taylor, Jefferson Davis und Robert E. Lee sind sehr eng mit dieser Geschichte verbunden. Das unbenutzte Fort wurde vernachlässigt und gerieth in Verfall; aber es war für das Mississippithal eine sehenswerthe Ruine, wie die verfallenen Burgen, welche die Felsen am Rhein und Neckar krönen. Im Mai 1857 gab ein Besucher eine Schilderung dieser Ruine: "Alles, was von dem alten Fort übrig ist, dessen Geschichte einen Theil derjenigen des Westens bildet, sind zwei Gebäude aus Blöcken und Stein, die schon ziemlich verfallen sind. Das Offiziersquartier am äußersten Ende der Insel, nur noch ein Gerippe von verrottetem Holz, kann nicht mehr lange stehen. Die steinernen Reste des Magazins und des Walles sind noch sichtbar; aber die Baracken und eines der Blockhäuser sind kürzlich (1855) abgebrannt. Die Flaggenstange, oder ein Stück von ihr, liegt im Bodenschmutz. Sie war zu ihrer Zeit ein schlanker und starker Pfosten, und die Flagge an ihrer Spitze war weithin sichtbar, bis über Blackhawk's und Keokuk's Dorf hinaus. Das Haus des Kommandanten außerhalb der Umwallung befindet sich noch in gutem Zustand und dient dem Regierungsagenten als Wohnung. Alle diese Werke waren, wenn auch roh gezimmert, sehr stark und massiv. Nicht weit von dem Platz sind die Gräber vieler Soldaten, welche der Cholera von 1832 erlagen." Durch ein Feuer in den Frühstunden des 23. Mai 1859, welches unzweifelhaft das Werk von Brandstiftern war, wurde das alte Offiziersgebäude und ein Theil der übrigen Ruinen vernichtet, so daß nur noch zwei Blockhäuser und ein Rest des Magazins übrigblieben. Die Bürgerschaft auf beiden Seiten des Flusses war über die Unthat höchlich entrüstet; denn die Ueberbleibsel des alten Fort bildeten ein Verbindungsglied zwischen der alten und neuen Zeit dieser Umgegend, und hatten ihr, der von der Natur so schön geschmückten, einen romantischen Anstrich verliehen. In einem Uhland'schen Gedichte heißt es von einem alten schwäbischen Schlachtfled: Noch lange traf der Bauer, Der hinter'm Pfluge ging, Auf rost'ge Degenklingen, Speereisen, Panzerring.
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Fort Armstrong auf Rock Island. 43 während der Unabhängigkeitsfeier am vierten Juli 1845 George Davenport, ein guter und verdienstvoller Mann, der Habgier von Raubmördern zum Opfer gefallen ist, und auch die Namen vieler Männer, die in späteren Jahren zu nationaler Höhe emporstiegen, wie Winfield Scott, Abraham Lincoln, Zachary Taylor, Jefferson Davis und Robert E. Lee sind sehr eng mit dieser Geschichte verbunden. Das unbenutzte Fort wurde vernachlässigt und gerieth in Verfall; aber es war für das Mississippithal eine sehenswerthe Ruine, wie die verfallenen Burgen, welche die Felsen am Rhein und Neckar krönen. Im Mai 1857 gab ein Besucher eine Schilderung dieser Ruine: "Alles, was von dem alten Fort übrig ist, dessen Geschichte einen Theil derjenigen des Westens bildet, sind zwei Gebäude aus Blöcken und Stein, die schon ziemlich verfallen sind. Das Offiziersquartier am äußersten Ende der Insel, nur noch ein Gerippe von verrottetem Holz, kann nicht mehr lange stehen. Die steinernen Reste des Magazins und des Walles sind noch sichtbar; aber die Baracken und eines der Blockhäuser sind kürzlich (1855) abgebrannt. Die Flaggenstange, oder ein Stück von ihr, liegt im Bodenschmutz. Sie war zu ihrer Zeit ein schlanker und starker Pfosten, und die Flagge an ihrer Spitze war weithin sichtbar, bis über Blackhawk's und Keokuk's Dorf hinaus. Das Haus des Kommandanten außerhalb der Umwallung befindet sich noch in gutem Zustand und dient dem Regierungsagenten als Wohnung. Alle diese Werke waren, wenn auch roh gezimmert, sehr stark und massiv. Nicht weit von dem Platz sind die Gräber vieler Soldaten, welche der Cholera von 1832 erlagen." Durch ein Feuer in den Frühstunden des 23. Mai 1859, welches unzweifelhaft das Werk von Brandstiftern war, wurde das alte Offiziersgebäude und ein Theil der übrigen Ruinen vernichtet, so daß nur noch zwei Blockhäuser und ein Rest des Magazins übrigblieben. Die Bürgerschaft auf beiden Seiten des Flusses war über die Unthat höchlich entrüstet; denn die Ueberbleibsel des alten Fort bildeten ein Verbindungsglied zwischen der alten und neuen Zeit dieser Umgegend, und hatten ihr, der von der Natur so schön geschmückten, einen romantischen Anstrich verliehen. In einem Uhland'schen Gedichte heißt es von einem alten schwäbischen Schlachtfled: Noch lange traf der Bauer, Der hinter'm Pfluge ging, Auf rost'ge Degenklingen, Speereisen, Panzerring.
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