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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)
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46 Die Geschichte von Davenport. met oder gepufft haben, weshalb die Winnebago Indianer ihn den "Tege Tonka", den Schnaufer, nannten. Die Geschichte von Jefferson Davis' Liebesaffäre wurde in verschiedener Weise erzählt; aber obgleich er unzweifelhaft darüber gelesen hat, so hat er sich dennoch nie gemüßigt gesehen, etwas darüber zu äußern. Nach der einen Version soll er seine Braut im Jahre 1833 aus dem Hause des Col. George Davenport auf Rock Island entführt haben, und sein Schwiegervater soll ihm das nie verziehen und zu ihm nur noch als Vorgesetzter gesprochen haben, wenn der Dienst es erforderte. Nach einer anderen Lesart hätten die beiden jungen Leute sich in 1832 in Fort Crawdord ihr Versprechen gegeben. Papa Taylor aber hätte erst nach zwei Jahren zugestimmt, worauf die Hochzeit auf der Taylor'schen Plantage Beechland in Kentucky in Gegenwart mehrerer Familienglieder, aber in Abwesenheit des Majors stattfand, welcher zur Zeit bei den St. Anthony's Fällen (Fort Snelling) an einer Excpedition gegen unruhige Indianer betheiligt war. Im Herbst 1906 schrieb John H. Bliß, der Sohn eines früheren Offiziers, der mit Taylor und Davis im Grenzdienst thätig gewesen war, "zur Richtigstellung der Geschichte" das Folgende: "Im Frühsommer von 1833 begab sich mein Vater John Bliß, ein Major in der Bundesarmee, nach Fort Snelling, um dort das Kommando zu übernehmen, wohin meine Mutter und ich ihn begleiteten. Während mehr als zwei Wochen wurden wir bei Col. Taylor (in Fort Crawford) aufs gastreichste aufgenommen, bis wir mit dem Dampfer, der die Jahresvorräthe brachte, nach Fort Snelling weiterfahren konnten. Dort hörten wir (aber nicht von der Taylor Familie) von der Liebesgeschichte des Leutnant Davis und Miß Knox Taylor und von der Opposition des Colonel gegen dieselbe. Wir setzten mit dem Dampfer unsere Reise fort, und ein paar Wochen nach unserer Ankunft in Fort Snelling wurden wir duch die Nachricht überrascht, daß Leutnant Davis mit seiner Braut davongelaufen sei. Und so ist die Geschichte auch später oft in den Kreisen von Kameraden erzählt worden, sowie auch, daß Col. Taylor sich niemals mit seinem Schwiegersohn und seiner Tochter, welche schon mehrere Monate nach ihrer Verheirathung starb, ausgesöhnt habe. Spät im Herbst 1835 verließ ich das Fort Snelling mit einigen Anderen in einem Birkenrindenkahn, um nach Galena zu fahren, wobei wir nachts am Ufer kampirten, mit Ausnahme von drei Tagen, da ich wieder das Vergnügen hatte, der Gast von Colonel und
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46 Die Geschichte von Davenport. met oder gepufft haben, weshalb die Winnebago Indianer ihn den "Tege Tonka", den Schnaufer, nannten. Die Geschichte von Jefferson Davis' Liebesaffäre wurde in verschiedener Weise erzählt; aber obgleich er unzweifelhaft darüber gelesen hat, so hat er sich dennoch nie gemüßigt gesehen, etwas darüber zu äußern. Nach der einen Version soll er seine Braut im Jahre 1833 aus dem Hause des Col. George Davenport auf Rock Island entführt haben, und sein Schwiegervater soll ihm das nie verziehen und zu ihm nur noch als Vorgesetzter gesprochen haben, wenn der Dienst es erforderte. Nach einer anderen Lesart hätten die beiden jungen Leute sich in 1832 in Fort Crawdord ihr Versprechen gegeben. Papa Taylor aber hätte erst nach zwei Jahren zugestimmt, worauf die Hochzeit auf der Taylor'schen Plantage Beechland in Kentucky in Gegenwart mehrerer Familienglieder, aber in Abwesenheit des Majors stattfand, welcher zur Zeit bei den St. Anthony's Fällen (Fort Snelling) an einer Excpedition gegen unruhige Indianer betheiligt war. Im Herbst 1906 schrieb John H. Bliß, der Sohn eines früheren Offiziers, der mit Taylor und Davis im Grenzdienst thätig gewesen war, "zur Richtigstellung der Geschichte" das Folgende: "Im Frühsommer von 1833 begab sich mein Vater John Bliß, ein Major in der Bundesarmee, nach Fort Snelling, um dort das Kommando zu übernehmen, wohin meine Mutter und ich ihn begleiteten. Während mehr als zwei Wochen wurden wir bei Col. Taylor (in Fort Crawford) aufs gastreichste aufgenommen, bis wir mit dem Dampfer, der die Jahresvorräthe brachte, nach Fort Snelling weiterfahren konnten. Dort hörten wir (aber nicht von der Taylor Familie) von der Liebesgeschichte des Leutnant Davis und Miß Knox Taylor und von der Opposition des Colonel gegen dieselbe. Wir setzten mit dem Dampfer unsere Reise fort, und ein paar Wochen nach unserer Ankunft in Fort Snelling wurden wir duch die Nachricht überrascht, daß Leutnant Davis mit seiner Braut davongelaufen sei. Und so ist die Geschichte auch später oft in den Kreisen von Kameraden erzählt worden, sowie auch, daß Col. Taylor sich niemals mit seinem Schwiegersohn und seiner Tochter, welche schon mehrere Monate nach ihrer Verheirathung starb, ausgesöhnt habe. Spät im Herbst 1835 verließ ich das Fort Snelling mit einigen Anderen in einem Birkenrindenkahn, um nach Galena zu fahren, wobei wir nachts am Ufer kampirten, mit Ausnahme von drei Tagen, da ich wieder das Vergnügen hatte, der Gast von Colonel und
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