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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)
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Der Blackhawk-Krieg. 53 teten. General Chaines forderte Blackhawk auf, nach dem Fort zu kommen. Er war aber bei der Unterredung so hochfahrend gegen den stolzen Häuptling, daß dieser nebst seinen Kriegern voll Verachtung davonschritt. Ein friedlicher Ausgleich schien unmöglich. General Chaines vereinigte am Abend des 19. Juni seine Regulären mit den Freiwilligen des Governor Reynolds am Rock River, und am nächsten Morgen rückten diese Truppen gegen das Dorf der Sauks an. Sie fanden dasselbe verlassen. Blackhawk hatte dem dringenden Rathe des diplomatischen Keokuk nachgegeben und war mit allen seinen Leuten über den Mississippi gegangen, wo er ungefähr zwölf Meilen unterhalb Rock Island kampirte. Am 30. Juni kam er mit 37 Unterhäuptlingen zurück und schloß mit General Chaines und Governor Reynolds einen Friedensvertrag, in welchem er sich verpflichtete, das Land östlich vom Mississippi aufzugeben und sich aller Feindseligkeiten gegen die Ver. Staaten zu enthalten. Die Truppen hatten ein Lager bezogen, in welchem es, wie John W. Spencer erzählt, besonders bei den Freiwilligen, sehr wüst und disziplinlos herging. Sie nahmen von den Feldern der Weißen und Indianer, was sie wollten, und rissen sogar Bäume und Ställe ab, um sie in dieser holzreichen Gegend als Feuerung zum Kochen zu verwenden. Den Siedlern wurde nichts dafür erstattet. Die meisten Wigwams wurden niedergebrannt. So endete der "erste Blackhawk Krieg", ohne Blutvergießen, aber auch ohne daß die Sicherheit hergestellt war. Im nächsten Frühjahr, im April 1832, kam Blackhawk wieder nach der Illinoiser Seite herüber. Er kreuzte den Strom in der Nähe von Burlington mit ungefähr 500 Kriegern sammt vielen Frauen und Kindern und zog mit ihnen in kurzen Märschen nordwärts. Ob er feindselige Absichten gehabt hat, ist nicht ganz bestimmt zu ermitteln. Es wird gesagt, daß er nur den Winnebagos habe einen Besuch machen wollen. Die Ansiedler aber fühlten sich beunruhigt. Während der langsam vorwärts zog und dabei gemächlich unterwegs kampirte, wurden in großer Hast Truppen gegen ihn aufgeboten. Governor Reynolds sammelte 1800 Freiwillige unter Befehl von General Samuel Whiteside. Eine dieser Companien wurde von Abraham Lincoln geführt, welcher zu jener Zeit einen Kaufladen in dem Städtchen Salem betrieb. Die Freiwilligen vereinigten sich am Rock River, nicht weit von Dixon mit Regulären des Fünften Infanterie Regiments von St. Louis unter Befehl des General Atkinson und einem Theil der Besatzung von Fort Armstrong. Im Laufe der Ereignisse wurden
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Der Blackhawk-Krieg. 53 teten. General Chaines forderte Blackhawk auf, nach dem Fort zu kommen. Er war aber bei der Unterredung so hochfahrend gegen den stolzen Häuptling, daß dieser nebst seinen Kriegern voll Verachtung davonschritt. Ein friedlicher Ausgleich schien unmöglich. General Chaines vereinigte am Abend des 19. Juni seine Regulären mit den Freiwilligen des Governor Reynolds am Rock River, und am nächsten Morgen rückten diese Truppen gegen das Dorf der Sauks an. Sie fanden dasselbe verlassen. Blackhawk hatte dem dringenden Rathe des diplomatischen Keokuk nachgegeben und war mit allen seinen Leuten über den Mississippi gegangen, wo er ungefähr zwölf Meilen unterhalb Rock Island kampirte. Am 30. Juni kam er mit 37 Unterhäuptlingen zurück und schloß mit General Chaines und Governor Reynolds einen Friedensvertrag, in welchem er sich verpflichtete, das Land östlich vom Mississippi aufzugeben und sich aller Feindseligkeiten gegen die Ver. Staaten zu enthalten. Die Truppen hatten ein Lager bezogen, in welchem es, wie John W. Spencer erzählt, besonders bei den Freiwilligen, sehr wüst und disziplinlos herging. Sie nahmen von den Feldern der Weißen und Indianer, was sie wollten, und rissen sogar Bäume und Ställe ab, um sie in dieser holzreichen Gegend als Feuerung zum Kochen zu verwenden. Den Siedlern wurde nichts dafür erstattet. Die meisten Wigwams wurden niedergebrannt. So endete der "erste Blackhawk Krieg", ohne Blutvergießen, aber auch ohne daß die Sicherheit hergestellt war. Im nächsten Frühjahr, im April 1832, kam Blackhawk wieder nach der Illinoiser Seite herüber. Er kreuzte den Strom in der Nähe von Burlington mit ungefähr 500 Kriegern sammt vielen Frauen und Kindern und zog mit ihnen in kurzen Märschen nordwärts. Ob er feindselige Absichten gehabt hat, ist nicht ganz bestimmt zu ermitteln. Es wird gesagt, daß er nur den Winnebagos habe einen Besuch machen wollen. Die Ansiedler aber fühlten sich beunruhigt. Während der langsam vorwärts zog und dabei gemächlich unterwegs kampirte, wurden in großer Hast Truppen gegen ihn aufgeboten. Governor Reynolds sammelte 1800 Freiwillige unter Befehl von General Samuel Whiteside. Eine dieser Companien wurde von Abraham Lincoln geführt, welcher zu jener Zeit einen Kaufladen in dem Städtchen Salem betrieb. Die Freiwilligen vereinigten sich am Rock River, nicht weit von Dixon mit Regulären des Fünften Infanterie Regiments von St. Louis unter Befehl des General Atkinson und einem Theil der Besatzung von Fort Armstrong. Im Laufe der Ereignisse wurden
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