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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)
Page 113
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Die Gründer der Stadt. 99 County Kommissäre. In diesem Jahre bezog er auch sein neues Wohnhaus etwa eine Viertelmeile vom Fort und nordöstlich von demselben Als 1836 Fort Armstrong von den Truppen geräumt und die Insel gleich den übrigen Regierungsländereien für die Besiedlung freigegeben wurde, erwarben Davenport und einige andere spekulative Köpfe daselbst sehr werthvolles Grundeigenthum, welches einige Jahre später, während des Rebellionskrieges, als die Insel für Arsenalzwecke ausersehen wurde, von der Regierung mit großen Abfindungskosten wieder zurückerworben wurde. Davenport's Wohnhaus gerieth mit der Zeit arg in Verfall, da es nach dem Tode seines Eigenthümers nicht mehr benutzt wurde; aber zu Anfang der 1890er Jahre wurde es auf Anregung von Alterthumsfreunden, dem hiesigen Kapitel der "Daughters of the American Revolution", auf Kosten von Col. Davenport's Enkelinnen, der Schwestern Katherine und Naomi Davenport, gründlich ausgebessert und möglichst in seinen früheren Zustand zurückversetzt, und es wird, wenn es nicht etwa neuen großen Werkstätten der Firma Mars & Vulkan den Platz räumen muß, wohl noch lange stehen als ein pietätvolles Erinnerungszeichen an die früheste Pionierzeit des oberen Mississippi. Davenport setzte während der folgenden Jahre, wenn auch in beschränkterem Maße, seinen Handel mit den Indianern auf der Iowa Seite fort und leistete diesen und der Regierung in ihren gegenseitigen Beziehungen noch viele gute Dienste. Nur bei einer einzigen solchen Gelegenheit hat er einigen Trubel gehabt. Das war im Herbst 1841, als auf der Agentur am unteren Des Moines Flusse den Indianern ihre Jahrgelder ausgezahlt und sie zugleich zu einem neuen Vertrage für die Räumung ihres Landes bewogen werden sollten. Robert Lucas, der Territorial-Governor von Iowa, vertrat dabei die Regierung. Die Indianer verschiedener Nationen hatten sich eingefunden und auch eine Anzahl Händler, um ihre den Rothhäuten gestundeten Gelder bei dieser Gelegenheit zu empfangen. Anwesend waren auch George Davenport und Antoine LeClaire, alte Freunde der Indianer. Governor Lucas wollte jeden Einfluß der genannten beiden auf die Unterhandlungen fernhalten und ließ sie unter Wache stellen. Die versammelten Häuptlinge protestirten dagegen und wiesen alle Vertragsbedingungen ab, wenn ihnen nicht erlaubt würde, sich mit ihren Freunden zu berathen. Da Governor Lucas hartnäckig war, kam kein Vertrag zustande. Der nächste Governor von Iowa, John Chambers, der in 1842 einen Vertrag versuchte, befolgte dabei eine andere Politik wie sein Vorgänger. Er überließ es den Häuptlingen der Sauks und Foxes, vier Vertrauens-
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Die Gründer der Stadt. 99 County Kommissäre. In diesem Jahre bezog er auch sein neues Wohnhaus etwa eine Viertelmeile vom Fort und nordöstlich von demselben Als 1836 Fort Armstrong von den Truppen geräumt und die Insel gleich den übrigen Regierungsländereien für die Besiedlung freigegeben wurde, erwarben Davenport und einige andere spekulative Köpfe daselbst sehr werthvolles Grundeigenthum, welches einige Jahre später, während des Rebellionskrieges, als die Insel für Arsenalzwecke ausersehen wurde, von der Regierung mit großen Abfindungskosten wieder zurückerworben wurde. Davenport's Wohnhaus gerieth mit der Zeit arg in Verfall, da es nach dem Tode seines Eigenthümers nicht mehr benutzt wurde; aber zu Anfang der 1890er Jahre wurde es auf Anregung von Alterthumsfreunden, dem hiesigen Kapitel der "Daughters of the American Revolution", auf Kosten von Col. Davenport's Enkelinnen, der Schwestern Katherine und Naomi Davenport, gründlich ausgebessert und möglichst in seinen früheren Zustand zurückversetzt, und es wird, wenn es nicht etwa neuen großen Werkstätten der Firma Mars & Vulkan den Platz räumen muß, wohl noch lange stehen als ein pietätvolles Erinnerungszeichen an die früheste Pionierzeit des oberen Mississippi. Davenport setzte während der folgenden Jahre, wenn auch in beschränkterem Maße, seinen Handel mit den Indianern auf der Iowa Seite fort und leistete diesen und der Regierung in ihren gegenseitigen Beziehungen noch viele gute Dienste. Nur bei einer einzigen solchen Gelegenheit hat er einigen Trubel gehabt. Das war im Herbst 1841, als auf der Agentur am unteren Des Moines Flusse den Indianern ihre Jahrgelder ausgezahlt und sie zugleich zu einem neuen Vertrage für die Räumung ihres Landes bewogen werden sollten. Robert Lucas, der Territorial-Governor von Iowa, vertrat dabei die Regierung. Die Indianer verschiedener Nationen hatten sich eingefunden und auch eine Anzahl Händler, um ihre den Rothhäuten gestundeten Gelder bei dieser Gelegenheit zu empfangen. Anwesend waren auch George Davenport und Antoine LeClaire, alte Freunde der Indianer. Governor Lucas wollte jeden Einfluß der genannten beiden auf die Unterhandlungen fernhalten und ließ sie unter Wache stellen. Die versammelten Häuptlinge protestirten dagegen und wiesen alle Vertragsbedingungen ab, wenn ihnen nicht erlaubt würde, sich mit ihren Freunden zu berathen. Da Governor Lucas hartnäckig war, kam kein Vertrag zustande. Der nächste Governor von Iowa, John Chambers, der in 1842 einen Vertrag versuchte, befolgte dabei eine andere Politik wie sein Vorgänger. Er überließ es den Häuptlingen der Sauks und Foxes, vier Vertrauens-
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