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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)
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100 Die Geschichte von Davenport. männer zu wählen, und sie wählten unter diesen Davenport und LeClaire. Der Vertrag wurde gerschlossen und die Indianer willigten ein, über den Missouri, nach Kansas, zu ziehen. Ein großer Theil seiner Geschäfte war ihm von seinen Söhnen George L. und Bailey Davenport abgenommen, und Colonel Davenport genoß seine letzten Jahre in verhältnißmäßigem Ruhestand. Sein vielbewegtes Leben fand einen tragischen Abschluß. Am 4. Juli 1845, als seine Familienmitglieder zur Unabhängigkeitsfeier nach Rock Island gegangen waren, blieb er allein zu Hause, und dort wurde er von Räubern ermordet, die zu den "Banditen am Mississippi" gehörten, welche ihre Schlupfwinkel bei der Mormonenstadt Nauvoo hatten. Die Trauer war groß. Von seinen kupferfarbenen Freunden wurde an seinem Grabe ein Baumstamm mit eingeschnitzten Figuren und Zeichen gesetzt. Ein steinernes Grabmal sagt: "Hier ruht ein Menschenfreund." Ueber Colonel George Davenport's Familienleben ist nicht sehr viel bekannt. Er ist wenigstens zweimal verheirathet gewesen und hat eine Wittwe nebst zwei Söhnen, den beiden Halbbrüdern George L. und Bailey Davenport, sowie wenigstens eine illegitimeTochter hinterlassen. Als die Arsenaluhr am Montag, 6. August 1876, die Mittagsstunde verkündete, starb Frau Susan M. Goldsmith, die hier die erste weiße Frau eines weiten Umkreises gewesen war. Sie war am 10. Februar 1801 in Erie, Pennsylvanien, geboren und kam im August 1816 nach Rock Island, wo das Fort Armstrong gebaut wurde. Dort wurde sie die zweite Gattin George Davenport's, und drei Jahre nach dessen Tode verheirathete sie sich mit dem Pastor M. Goldsmith von der protestantisch-episkopalen Trinity Kirche, und nach dessen in 1855 erfolgtem Tode verbrachte sie ihre letzten zwanzig Lebensjahre bei ihrem Sohne Bailey in Rock Island. Außer anderen Stiftungen hinterließ sie $20,000 für die Episkopalkirche in Rock Island, zu deren Baukosten sie bereits beträchtlich beigetragen hatte. Sie hat alle Unbilden des Grenzlebens kennen gelernt, ebenso wie die Charakterzüge der Indianer, bei denen sie ebenso beliebt war wie ihr Mann. Das viele Grundeigenthum des Colonel George Davenport wurde nach seinem Tode unter seine beiden Söhne, George L. und Bailey, vertheilt. Eine Tochter, die sich Elizabeth Davenport nannte und in dem Testament ihres Vaters als eine "Tochter der Catharine Prouit" bezeichnet wurde, erhielt ein Baarvermächtniß. George L. Davenport ist der erste Weiße gewesen, der innerhalb des jetzigen County Scott Grundeigenthum erworben hat. Am Tage nach Abschluß des Vertrages, durch
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100 Die Geschichte von Davenport. männer zu wählen, und sie wählten unter diesen Davenport und LeClaire. Der Vertrag wurde gerschlossen und die Indianer willigten ein, über den Missouri, nach Kansas, zu ziehen. Ein großer Theil seiner Geschäfte war ihm von seinen Söhnen George L. und Bailey Davenport abgenommen, und Colonel Davenport genoß seine letzten Jahre in verhältnißmäßigem Ruhestand. Sein vielbewegtes Leben fand einen tragischen Abschluß. Am 4. Juli 1845, als seine Familienmitglieder zur Unabhängigkeitsfeier nach Rock Island gegangen waren, blieb er allein zu Hause, und dort wurde er von Räubern ermordet, die zu den "Banditen am Mississippi" gehörten, welche ihre Schlupfwinkel bei der Mormonenstadt Nauvoo hatten. Die Trauer war groß. Von seinen kupferfarbenen Freunden wurde an seinem Grabe ein Baumstamm mit eingeschnitzten Figuren und Zeichen gesetzt. Ein steinernes Grabmal sagt: "Hier ruht ein Menschenfreund." Ueber Colonel George Davenport's Familienleben ist nicht sehr viel bekannt. Er ist wenigstens zweimal verheirathet gewesen und hat eine Wittwe nebst zwei Söhnen, den beiden Halbbrüdern George L. und Bailey Davenport, sowie wenigstens eine illegitimeTochter hinterlassen. Als die Arsenaluhr am Montag, 6. August 1876, die Mittagsstunde verkündete, starb Frau Susan M. Goldsmith, die hier die erste weiße Frau eines weiten Umkreises gewesen war. Sie war am 10. Februar 1801 in Erie, Pennsylvanien, geboren und kam im August 1816 nach Rock Island, wo das Fort Armstrong gebaut wurde. Dort wurde sie die zweite Gattin George Davenport's, und drei Jahre nach dessen Tode verheirathete sie sich mit dem Pastor M. Goldsmith von der protestantisch-episkopalen Trinity Kirche, und nach dessen in 1855 erfolgtem Tode verbrachte sie ihre letzten zwanzig Lebensjahre bei ihrem Sohne Bailey in Rock Island. Außer anderen Stiftungen hinterließ sie $20,000 für die Episkopalkirche in Rock Island, zu deren Baukosten sie bereits beträchtlich beigetragen hatte. Sie hat alle Unbilden des Grenzlebens kennen gelernt, ebenso wie die Charakterzüge der Indianer, bei denen sie ebenso beliebt war wie ihr Mann. Das viele Grundeigenthum des Colonel George Davenport wurde nach seinem Tode unter seine beiden Söhne, George L. und Bailey, vertheilt. Eine Tochter, die sich Elizabeth Davenport nannte und in dem Testament ihres Vaters als eine "Tochter der Catharine Prouit" bezeichnet wurde, erhielt ein Baarvermächtniß. George L. Davenport ist der erste Weiße gewesen, der innerhalb des jetzigen County Scott Grundeigenthum erworben hat. Am Tage nach Abschluß des Vertrages, durch
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