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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)
Page 135
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Unsere Pioniere. 121 out," zum Zeichen des Willkommens. Wurde später ein Anbau gemacht, so war derselbe etwas feiner als der ursprüngliche Bau, indem man vierkantig mit der Axt bearbeitete Stämme dazu gebrauchte. Das Richten des Häuser oder Scheunen, "House Raising", wurde immer zu einer Festlichkeit gemacht, deren Stimmung durch einen Ueberfluß von Whiskey bedeuteund erhöht wurde. War das Haus aufgerichtet, dann kam die Ceremonie des Zimmermannsspruches. Der gewichtigste und selbstbewußteste Mann der Gesellschaft stieg mit einer vollen Flasche aufs Dach. Würdevoll schritt er von einem zum anderen Ende der Firste und dann wieder zurück bis zur Mitte, wo er die Worte sprach: "This is a very good frame, On a very good spot. God bless the owner And all he has got. The sills they are square, The posts, they are plumb. And all that is needed Is a little more Rum." Neue Ansiedler fanden in diesen kleinen Häusern willige Aufnahme, und auch fremde Reisende waren willkommen, weil sie Neues aus anderen Gegenden erzählen konnten. Wie es unter solchen Umständen mit dem Nachtlager gehalten wurde, ist an anderer Stelle bereits mitgetheilt. Als es Tavernen oder "Hotels" gab, war deren geringer Raum oft mit Reisenden überfüllt, und manchmal wurden diese dutzendweis auf die Heuschütte gepackt, so eng, daß sie auf einer Seite nebeneinander liegen mußten wie die Löffel in einer Schachtel. Man nannte dies auch wirklich die Löffelmethode ("Spooning."). Konnte Einer oder der Andere es nicht länger auf einer Seite aushalten und wünschte er eine Veränderung der Lage, so rief er "Spoon!" und die ganze Reihe von Schlafgenossen warf sich gleichzeitig auf die andere Seite herum. Das Kochen. Ungeachtet der Einfachheit der Mahlzeiten war das Kochen doch recht beschwerlich, und die jungen Mädchen, welche in unseren modernen Hoch- und Fachschulen "Domestic Science" studiren, würden entsetzt davonlaufen, wenn ihnen zugemuthet würde, nach Art der Pioniermütter das Essen zu bereiten.
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Unsere Pioniere. 121 out," zum Zeichen des Willkommens. Wurde später ein Anbau gemacht, so war derselbe etwas feiner als der ursprüngliche Bau, indem man vierkantig mit der Axt bearbeitete Stämme dazu gebrauchte. Das Richten des Häuser oder Scheunen, "House Raising", wurde immer zu einer Festlichkeit gemacht, deren Stimmung durch einen Ueberfluß von Whiskey bedeuteund erhöht wurde. War das Haus aufgerichtet, dann kam die Ceremonie des Zimmermannsspruches. Der gewichtigste und selbstbewußteste Mann der Gesellschaft stieg mit einer vollen Flasche aufs Dach. Würdevoll schritt er von einem zum anderen Ende der Firste und dann wieder zurück bis zur Mitte, wo er die Worte sprach: "This is a very good frame, On a very good spot. God bless the owner And all he has got. The sills they are square, The posts, they are plumb. And all that is needed Is a little more Rum." Neue Ansiedler fanden in diesen kleinen Häusern willige Aufnahme, und auch fremde Reisende waren willkommen, weil sie Neues aus anderen Gegenden erzählen konnten. Wie es unter solchen Umständen mit dem Nachtlager gehalten wurde, ist an anderer Stelle bereits mitgetheilt. Als es Tavernen oder "Hotels" gab, war deren geringer Raum oft mit Reisenden überfüllt, und manchmal wurden diese dutzendweis auf die Heuschütte gepackt, so eng, daß sie auf einer Seite nebeneinander liegen mußten wie die Löffel in einer Schachtel. Man nannte dies auch wirklich die Löffelmethode ("Spooning."). Konnte Einer oder der Andere es nicht länger auf einer Seite aushalten und wünschte er eine Veränderung der Lage, so rief er "Spoon!" und die ganze Reihe von Schlafgenossen warf sich gleichzeitig auf die andere Seite herum. Das Kochen. Ungeachtet der Einfachheit der Mahlzeiten war das Kochen doch recht beschwerlich, und die jungen Mädchen, welche in unseren modernen Hoch- und Fachschulen "Domestic Science" studiren, würden entsetzt davonlaufen, wenn ihnen zugemuthet würde, nach Art der Pioniermütter das Essen zu bereiten.
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