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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)
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142 Die Geschichte von Davenport. theiligten, und für welche ein besonderer Schmuck angelegt wurde. Schrille und gellende Schreie und eigenthünlich modulirte Töne wurden zu den verschiedenen Tanzbewegungen ausgestoßen, und dazu wurden Keulen und Bogen wild geschwungen. Bei Nacht gab ein loderndes Feuer der Szene einen malerisch wilden Anstrich. Bei diesen Tänzen dauerte es gewöhnlich nicht lange, bis einige der Kerle bei ihrer Aufregung von dem Feuerwasser stark berauscht wurden. Wenn betrunken, waren sie zuweilen lustig, "angeheitert", manchmal aber wurden sie streitsüchtig, und in jedem Falle waren sie bereit zu irgend einer Aktion, vom Wettlauf bis zu einer tüchtigen Prügelei. Selten fingen sie dabei Streit mit den Weißen an, sondern sie tauschten ihre Höflichkeiten gewöhnlich untereinander aus, bis das Blut floß. Die Erzählungen von unseren Indianern klingen schon jetzt wie Sagen aus alten längst vergangenen Zeiten, so fern und nebelhaft, und doch oft so romantisch wie die Abenteuer von Daniel Boone oder die Thaten der Helden in Cooper's "Lederstrumpf" Novellen. Und ebenso rasch schwindet die Romantik des Pionierlebens der Weißen in dem jungen, jetzt nicht mehr jungen Westen vor dem raschen Fortschritt der Kultur. 15. Kapitel. Claim Associations. Selbsthülfe der Pioniere. - Gesetzbuch zum Siedlerschutz. - Wie ihm Autorität verschafft wurde. Im Juli 1833, neun Monate nach Abschluß des den Sauk und Fox Indianern aufgezwungenen Vertrages, war der "Blackhawk Purchase" den weißen Ansiedlern insofern geöffnet, als ihr Kommen nicht ausdrücklich verboten war, und sie machten von der stillschweigenden Erlaubniß ausgiebigen Gebrauch, indem sie Städte gründeten und Farmen anlegten, ohne das Land zu eignen. Die farbenreichen Bilder und begeisterten Schilderungen des "Iowa Distriktes" mit seinen weit gestreckten Prärien und waldumsäumten Flüssen und Bächen konnten nicht verfehlen, im Osten des Landes Aufmerksamkeit zu erregen und unternehmungslustige und thatkräftige Männer und Frauen nach dem Gelobten Lande des neuen und fernen Westens zu locken. Sie kamen in immer größeren Schaaren von Ken-
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142 Die Geschichte von Davenport. theiligten, und für welche ein besonderer Schmuck angelegt wurde. Schrille und gellende Schreie und eigenthünlich modulirte Töne wurden zu den verschiedenen Tanzbewegungen ausgestoßen, und dazu wurden Keulen und Bogen wild geschwungen. Bei Nacht gab ein loderndes Feuer der Szene einen malerisch wilden Anstrich. Bei diesen Tänzen dauerte es gewöhnlich nicht lange, bis einige der Kerle bei ihrer Aufregung von dem Feuerwasser stark berauscht wurden. Wenn betrunken, waren sie zuweilen lustig, "angeheitert", manchmal aber wurden sie streitsüchtig, und in jedem Falle waren sie bereit zu irgend einer Aktion, vom Wettlauf bis zu einer tüchtigen Prügelei. Selten fingen sie dabei Streit mit den Weißen an, sondern sie tauschten ihre Höflichkeiten gewöhnlich untereinander aus, bis das Blut floß. Die Erzählungen von unseren Indianern klingen schon jetzt wie Sagen aus alten längst vergangenen Zeiten, so fern und nebelhaft, und doch oft so romantisch wie die Abenteuer von Daniel Boone oder die Thaten der Helden in Cooper's "Lederstrumpf" Novellen. Und ebenso rasch schwindet die Romantik des Pionierlebens der Weißen in dem jungen, jetzt nicht mehr jungen Westen vor dem raschen Fortschritt der Kultur. 15. Kapitel. Claim Associations. Selbsthülfe der Pioniere. - Gesetzbuch zum Siedlerschutz. - Wie ihm Autorität verschafft wurde. Im Juli 1833, neun Monate nach Abschluß des den Sauk und Fox Indianern aufgezwungenen Vertrages, war der "Blackhawk Purchase" den weißen Ansiedlern insofern geöffnet, als ihr Kommen nicht ausdrücklich verboten war, und sie machten von der stillschweigenden Erlaubniß ausgiebigen Gebrauch, indem sie Städte gründeten und Farmen anlegten, ohne das Land zu eignen. Die farbenreichen Bilder und begeisterten Schilderungen des "Iowa Distriktes" mit seinen weit gestreckten Prärien und waldumsäumten Flüssen und Bächen konnten nicht verfehlen, im Osten des Landes Aufmerksamkeit zu erregen und unternehmungslustige und thatkräftige Männer und Frauen nach dem Gelobten Lande des neuen und fernen Westens zu locken. Sie kamen in immer größeren Schaaren von Ken-
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