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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)
Page 160
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146 Die Geschichte von Davenport. führer hatte der Club noch mehrere Schiedsmänner und Marschälle, welche Vorladungen an Parteien bestellten und Beschlüsse zur Ausführung zu bringen hatten. Einer der Beamten war zur Eidesabnahme autorisirt. Eine in der "Iowa Sun" veröffentlichte Ankündigung vom 16. März 1839 lautet: "An die Land-Ansprecher in Township No. 78, Range 3 östlich vom 5. Meridian." (Dies ist das nachmalige Davenport Township.) "Die Unterzeichneten, welche die Ehre haben, in einer großen und höchst achtenswerthen Versammlung von Bürgern besagten Township einstimmig zu einem ständigen Ausschuß erwählt worden zu sein, um alle Differenzen, die über Landansprüche entstehen mögen, auszugleichen, erlauben sich, den Claimbesitzern achtungsvoll die möglichst baldige Ausführung solcher Verbesserungen zu empfehlen, wie in den Statuten der Selbstschutz-Konföderation vorgeschrieben sind. Er würde für Ihren Ausschuß äußerst unangenehm sein, wenn derselbe genöthigt wäre, ein formelles Urtheil gegen irgendeinen alten Freund dieser Association abzugeben." Manchmal wurden unliebsame Personen weggegrault, anderen aber mußte durch schärfere Maßnahmen die gehörige Achtung vor den "Institutionen" beigebracht werden. Bei einer Squatter-Versammlung in Scott County, im September 1837, hatte man das allgemeine Wohl der Ansiedler besprochen und war im Begriff, sich zu vertagen, als ein junger Neuling so nebenbei die Bemerkung machte, daß es doch eigentlich unrecht sei, wenn Einer mehr als einen Claim nehme, und daß er auch zu diesem nicht berechtigt sein sollte, wenn er nicht wirklich auf dem Lande wohne oder es kultivire. Der naseweise Unglückliche war von Hennepin in Illinois, hatte wohl noch nicht viel von der westlichen Welt und ihren Bräuchen gesehen und machte sich wichtiger, als es sich für einen Grünen bei solcher Gelegenheit ziemte. "Kaum war ihm jenes Wort entfahren, möcht er's im Busen gern bewahren." Seine Aeußerungen waren von einem gewissen Cragin sehr mißfällig aufgenommen worden, einem früheren Soldaten des Fort, der hierherum Schule hielt, und sehr unceremoniösen Menschen, wie man sie an den Grenzen der Civilisation wohl zu finden pflegte. Derselbe stellte sich dem Grünling von Hennepin mit folgender Rede vor, die in ihrem Verlaufe immer energischer und nachdrücklicher wurde: "Herr," sagte er, "mein Name ist Cragin. Ich habe vierzehn Claims; aber, Herr, wenn jemand es wagt, in einen derselben hineinzuspringen, so schieße ich ihn nieder. Herr, ich bin ein Gentleman.Ich komme von Bangor
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146 Die Geschichte von Davenport. führer hatte der Club noch mehrere Schiedsmänner und Marschälle, welche Vorladungen an Parteien bestellten und Beschlüsse zur Ausführung zu bringen hatten. Einer der Beamten war zur Eidesabnahme autorisirt. Eine in der "Iowa Sun" veröffentlichte Ankündigung vom 16. März 1839 lautet: "An die Land-Ansprecher in Township No. 78, Range 3 östlich vom 5. Meridian." (Dies ist das nachmalige Davenport Township.) "Die Unterzeichneten, welche die Ehre haben, in einer großen und höchst achtenswerthen Versammlung von Bürgern besagten Township einstimmig zu einem ständigen Ausschuß erwählt worden zu sein, um alle Differenzen, die über Landansprüche entstehen mögen, auszugleichen, erlauben sich, den Claimbesitzern achtungsvoll die möglichst baldige Ausführung solcher Verbesserungen zu empfehlen, wie in den Statuten der Selbstschutz-Konföderation vorgeschrieben sind. Er würde für Ihren Ausschuß äußerst unangenehm sein, wenn derselbe genöthigt wäre, ein formelles Urtheil gegen irgendeinen alten Freund dieser Association abzugeben." Manchmal wurden unliebsame Personen weggegrault, anderen aber mußte durch schärfere Maßnahmen die gehörige Achtung vor den "Institutionen" beigebracht werden. Bei einer Squatter-Versammlung in Scott County, im September 1837, hatte man das allgemeine Wohl der Ansiedler besprochen und war im Begriff, sich zu vertagen, als ein junger Neuling so nebenbei die Bemerkung machte, daß es doch eigentlich unrecht sei, wenn Einer mehr als einen Claim nehme, und daß er auch zu diesem nicht berechtigt sein sollte, wenn er nicht wirklich auf dem Lande wohne oder es kultivire. Der naseweise Unglückliche war von Hennepin in Illinois, hatte wohl noch nicht viel von der westlichen Welt und ihren Bräuchen gesehen und machte sich wichtiger, als es sich für einen Grünen bei solcher Gelegenheit ziemte. "Kaum war ihm jenes Wort entfahren, möcht er's im Busen gern bewahren." Seine Aeußerungen waren von einem gewissen Cragin sehr mißfällig aufgenommen worden, einem früheren Soldaten des Fort, der hierherum Schule hielt, und sehr unceremoniösen Menschen, wie man sie an den Grenzen der Civilisation wohl zu finden pflegte. Derselbe stellte sich dem Grünling von Hennepin mit folgender Rede vor, die in ihrem Verlaufe immer energischer und nachdrücklicher wurde: "Herr," sagte er, "mein Name ist Cragin. Ich habe vierzehn Claims; aber, Herr, wenn jemand es wagt, in einen derselben hineinzuspringen, so schieße ich ihn nieder. Herr, ich bin ein Gentleman.Ich komme von Bangor
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