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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)
Page 308
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294 Die Geschichte von Davenport. war Clayton County; aber nur ein Strich von 30 bis 60 Meilen Breite westlich vom Mississippi war einigermaßen dicht besiedelt. Der Mississippi und Missouri nebst ihren Nebenflüssen und deren kleinen Zuflüssen und den Seen sind auf der Karte mit recht guter Genauigkeit angegeben. Aber der weitaus größte Theil des Gebietes war Jagdgrund der Winnebago, Pottawatomie und Sauk und Fox Indianer. Die Grenzen waren die nämlichen, wie Iowa sie sich bei der Aufnahme in die Union gewünscht, aber nicht erhalten hat. Im Osten, Süden und Westen wurde die Grenze vom Mississippi und dem Staat und Flusse Missouri gebildet; im Norden aber lief sie vom Zusammenfluß des Calumet oder Great Sioux Flusses mit dem Missouri in gerader Linie bis zur großen südlichen Krümmung des St. Peter und diesen entlang zum Mississippi unterhalb der St. Anthony's Fälle, wo sie eine Spitze bildete und dann dem Laufe des Mississippi folgte. Bis zu dieser Zeit war die Zahl der Deutschen in Davenport und dem County Scott sehr gering gewesen, im ganzen gab es hier ein Dutzend deutscher Familien, von denen aber mehrere recht kinderreich waren. Die Familie von John M. Freytag (Friday) hatte im Frühjahr 1836 die Reihe eröffnet. Dann folgten im nächsten Jahre Friedrich Bomberg, Heinrich Belken und Adam Weigand; hiernach Joseph Gehmann, John Littig und Christoph Schneider; in 1840 Michael Gold, Chrisitan Kober und Johann H. Schütt, und in 1842 Ezechiel Steinhilber, Karl Sauer, Christoph Schuh, Franz Lambach, Schuhmacher Ried und Cay A. F. Kröger, genannt Kröger von Krögersberg, eine merkwürdige Persönlichkeit, welcher an einer anderen Stelle etwas mehr Raum gewidmet werden wird. Das Jahr 1843 brachte Louis Beyer, und 1844 seinen Bruder Wilhelm hierher. Diese Beiden waren aus Holstein gekommen, von wo auch Schütt und Kröger stammten, und sie wurden die Veranlassung, daß infolge ihrer enthusiastischen Briefe in 1845 schon zehn und in 1846 weitere 15 Landsleute, die meisten mit Familie, hierherkamen. Das Jahr 1847 aber brachte mit fünf in New Orleans gelandeten Schiffen 247 Schleswig-Holsteiner,, die sich der deutschfeindlichen dänischen Regierung entzogen hatten. Zu Tausenden kamen sie in den Jahren, welche dem unglücklichen Freiheitskriege folgten. Viele von ihnen ließen sich in Davenport und LeClaire nieder, die meisten aber wurden Landwirthe in Davenport Township und den anderen mittleren Townships des County, während Süddeutsche sich vornehmlich in Buffalo und Rockingham Township niederließen.
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294 Die Geschichte von Davenport. war Clayton County; aber nur ein Strich von 30 bis 60 Meilen Breite westlich vom Mississippi war einigermaßen dicht besiedelt. Der Mississippi und Missouri nebst ihren Nebenflüssen und deren kleinen Zuflüssen und den Seen sind auf der Karte mit recht guter Genauigkeit angegeben. Aber der weitaus größte Theil des Gebietes war Jagdgrund der Winnebago, Pottawatomie und Sauk und Fox Indianer. Die Grenzen waren die nämlichen, wie Iowa sie sich bei der Aufnahme in die Union gewünscht, aber nicht erhalten hat. Im Osten, Süden und Westen wurde die Grenze vom Mississippi und dem Staat und Flusse Missouri gebildet; im Norden aber lief sie vom Zusammenfluß des Calumet oder Great Sioux Flusses mit dem Missouri in gerader Linie bis zur großen südlichen Krümmung des St. Peter und diesen entlang zum Mississippi unterhalb der St. Anthony's Fälle, wo sie eine Spitze bildete und dann dem Laufe des Mississippi folgte. Bis zu dieser Zeit war die Zahl der Deutschen in Davenport und dem County Scott sehr gering gewesen, im ganzen gab es hier ein Dutzend deutscher Familien, von denen aber mehrere recht kinderreich waren. Die Familie von John M. Freytag (Friday) hatte im Frühjahr 1836 die Reihe eröffnet. Dann folgten im nächsten Jahre Friedrich Bomberg, Heinrich Belken und Adam Weigand; hiernach Joseph Gehmann, John Littig und Christoph Schneider; in 1840 Michael Gold, Chrisitan Kober und Johann H. Schütt, und in 1842 Ezechiel Steinhilber, Karl Sauer, Christoph Schuh, Franz Lambach, Schuhmacher Ried und Cay A. F. Kröger, genannt Kröger von Krögersberg, eine merkwürdige Persönlichkeit, welcher an einer anderen Stelle etwas mehr Raum gewidmet werden wird. Das Jahr 1843 brachte Louis Beyer, und 1844 seinen Bruder Wilhelm hierher. Diese Beiden waren aus Holstein gekommen, von wo auch Schütt und Kröger stammten, und sie wurden die Veranlassung, daß infolge ihrer enthusiastischen Briefe in 1845 schon zehn und in 1846 weitere 15 Landsleute, die meisten mit Familie, hierherkamen. Das Jahr 1847 aber brachte mit fünf in New Orleans gelandeten Schiffen 247 Schleswig-Holsteiner,, die sich der deutschfeindlichen dänischen Regierung entzogen hatten. Zu Tausenden kamen sie in den Jahren, welche dem unglücklichen Freiheitskriege folgten. Viele von ihnen ließen sich in Davenport und LeClaire nieder, die meisten aber wurden Landwirthe in Davenport Township und den anderen mittleren Townships des County, während Süddeutsche sich vornehmlich in Buffalo und Rockingham Township niederließen.
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