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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)
Page 339
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Wie Iowa ein Staat wurde. 325 (In mehreren amtlichen Schriften der Nationalregierung, besonders in dem sonst recht werthvollen Jahrbuch des "Bureau of Statistics", ist irrthümlich der 3. März 1845 als der Tag der Aufnahme Iowa's in die Union angegeben, und trotz wiederholter Berichtigungen kehrt dieser Irrthum von Zeit zu Zeit immer wieder. An dem genannten Tage hatte der Congreß allerdings ein Gesetz über die Zulassung Iowa's angenommen; aber wegen der dabei festgesetzten Staatsgrenzen wurde die Ehre von der Bevölkerung abgelehnt. Iowa's Geburtstag als Staat ist der 28. Dezember 1846. Aehnliche Irrthümer befinden sich in der genannten Publikation hinsichtlich anderer Staaten. Bei West-Virginia wird der 31. Dezember 1862 anstatt der 20. Juni 1863, und bei dem Centennialstaat Colorado der 3. März 1875 anstatt der 1. August 1876 als Tag ihrer Aufnahme angegeben.) In der bestimmten Erwartung, daß Iowa's Staatwerden nichts mehr im Wege stände, waren im Oktober 1846 alle erforderlichen Staatsbeamten gewählt worden. (Um für alle Fälle sicher zu gehen, waren aber auch die Territorial-Gesetzgeber u. s. w. gewählt worden.) Die Staatsbeamten waren die Demokraten: Governor Ansel Briggs, Staatssekretär Elisha Cutler, Auditor Joseph T. Fales und Schatzmeister Morgan Reno. Die erste General Assembly bestand aus 19 Senatoren und 39 Repräsentanten, und in jedem der beiden Häuser waren Whigs und Demokraten fast gleichmäßig vertreten. Dieses fast vollkommene Gleichgewicht der Parteien war die Ursache, daß keine Bundessenatoren und Richter des Obergerichts gewählt werden konnten. Im Senat waren 12 Demokraten und 7 Whigs; im Hause hatten die Whigs eine Stimme mehr als die Demokraten. Bei gemeinsamer Abstimmung der beiden Häuser hätten also die Demokraten eine sichere Mehrheit gehabt und ihre Kandidaten wählen können, wenn sich unter ihren Mitgliedern nicht ein paar unsichere Kantonisten befunden hätten, die als Filibusterer operirten. Unter den sieben oder mehr demokratischen Bewerbern um einen Senatssitz einigten die Parteiführer sich auf Augustus Cäsar Dodge, welcher sich seit acht Jahren als Congreßdelegat des Territoriums und in allen anderen Stellungen vorzüglich bewährt hatte, und auf den Oberrichter Thomas S. Wilson als ihre Kandidaten. Die Whigs nominierten Jonathan McCarty und Gilbert C. R. Mitchell (letzterer von Davenport). Die neue General Assembly trat am 3. Dezember 1846 in Sitzung und am 18. Dezember tagten ihre beiden Häuser gemeinschaftlich, um zur Wahl von Senatoren und Oberrichtern zu schrei-
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Wie Iowa ein Staat wurde. 325 (In mehreren amtlichen Schriften der Nationalregierung, besonders in dem sonst recht werthvollen Jahrbuch des "Bureau of Statistics", ist irrthümlich der 3. März 1845 als der Tag der Aufnahme Iowa's in die Union angegeben, und trotz wiederholter Berichtigungen kehrt dieser Irrthum von Zeit zu Zeit immer wieder. An dem genannten Tage hatte der Congreß allerdings ein Gesetz über die Zulassung Iowa's angenommen; aber wegen der dabei festgesetzten Staatsgrenzen wurde die Ehre von der Bevölkerung abgelehnt. Iowa's Geburtstag als Staat ist der 28. Dezember 1846. Aehnliche Irrthümer befinden sich in der genannten Publikation hinsichtlich anderer Staaten. Bei West-Virginia wird der 31. Dezember 1862 anstatt der 20. Juni 1863, und bei dem Centennialstaat Colorado der 3. März 1875 anstatt der 1. August 1876 als Tag ihrer Aufnahme angegeben.) In der bestimmten Erwartung, daß Iowa's Staatwerden nichts mehr im Wege stände, waren im Oktober 1846 alle erforderlichen Staatsbeamten gewählt worden. (Um für alle Fälle sicher zu gehen, waren aber auch die Territorial-Gesetzgeber u. s. w. gewählt worden.) Die Staatsbeamten waren die Demokraten: Governor Ansel Briggs, Staatssekretär Elisha Cutler, Auditor Joseph T. Fales und Schatzmeister Morgan Reno. Die erste General Assembly bestand aus 19 Senatoren und 39 Repräsentanten, und in jedem der beiden Häuser waren Whigs und Demokraten fast gleichmäßig vertreten. Dieses fast vollkommene Gleichgewicht der Parteien war die Ursache, daß keine Bundessenatoren und Richter des Obergerichts gewählt werden konnten. Im Senat waren 12 Demokraten und 7 Whigs; im Hause hatten die Whigs eine Stimme mehr als die Demokraten. Bei gemeinsamer Abstimmung der beiden Häuser hätten also die Demokraten eine sichere Mehrheit gehabt und ihre Kandidaten wählen können, wenn sich unter ihren Mitgliedern nicht ein paar unsichere Kantonisten befunden hätten, die als Filibusterer operirten. Unter den sieben oder mehr demokratischen Bewerbern um einen Senatssitz einigten die Parteiführer sich auf Augustus Cäsar Dodge, welcher sich seit acht Jahren als Congreßdelegat des Territoriums und in allen anderen Stellungen vorzüglich bewährt hatte, und auf den Oberrichter Thomas S. Wilson als ihre Kandidaten. Die Whigs nominierten Jonathan McCarty und Gilbert C. R. Mitchell (letzterer von Davenport). Die neue General Assembly trat am 3. Dezember 1846 in Sitzung und am 18. Dezember tagten ihre beiden Häuser gemeinschaftlich, um zur Wahl von Senatoren und Oberrichtern zu schrei-
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