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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)
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364 Die Geschichte von Davenport. Tage des Jahres, 31. Dezember 1847, landeten noch in New Orleans Jochim und Claus Göttsch, Hinrich Stoltenberg, Claus Horst, Hinrich Möller, Claus Untiedt, Hinrich Lage und John Stuhr mit ihren Familien. Am Neujahrstage setzten sie die Reise nach Norden den Mississippi hinauf fort, wurden jedoch vom Winter überrascht und mußten in St. Louis verbleiben, von wo sie erst im folgenden März nach Davenport weiterfahren konnten. Die meisten dieser "Siebenundvierziger" kamen mit Familien, im ganzen 247 Personen, - 17 am 11. April, 90 am 21. Juni, 56 am 13. Juli, 60 am 1. August und 21 im Dezember. Sie alle waren in Segelschiffen in New Orleans gelandet, wo amerikanische Werber sie umschwärmten, um junge Männer für den Krieg gegen Mexico anzuwerben. Von jener Schar leben, so viel bekannt, noch sechs, nämlich Asmus Hans Lamp, Frau Hans A. Schneckloth (Silke, geb. Möller), deren Bruder Claus Hinrich Möller, Frau Jacob Höring (Tochter von Claus Ladehoff), Henry Cook (Sohn von Hans Kaak), und Thies Sindt. Die ersten fünf kamen als Kinder mit ihren Eltern. Sindt aber war schon ein junger Mann von Jahren, und er lebt als würdiger Patriarch von 94 Jahren in behaglichem Ruhestand in Nordwest Davenport. Die meisten dieser Holsteiner kamen aus dem als "Probstei" bekannten Distrikt bei Kiel, aus dem "Dänischen Woldt" und dem Amt Plön, und ein von ihnen besiedelter Theil von Scott County führt noch jetzt den Namen "Probstei". Eine kurze Lebensskizze von manchen der Genannten wird im weiteren Verlauf der Chronik oder bei Behandlung der einzelnen Townships gegeben werden. Aus anderen Gegenden Deutschlands kamen in 1847 Adam Abt und John Hiller hierher. Abt war in Hausen, Bayern, 1804 geboren und ein Schuhmacher. Er betrieb mit John Ried ein Geschäft an der östlichen Zweiten Straße, von welchem er sich nach dem Tode seiner Frau, Sibylle, geb. Kaiser, in 1873 zurückzog. Er starb in 1892. Sein gleichnamiger Sohn hat lange Zeit eine Mehlhandlung an der Harrison und Sechsten Straße geführt. Der 1813 zu Wittenberg in Preußen geborene John Hiller kam gleich nach seiner Verheirathung mit Anna Marie Dall in 1847 nach Davenport, wo er in seinem Beruf als Steinsetzer und Maurer lange Zeit thätig gewesen ist. Er hat die Erste Baptistenkirche an der Perry Straße gebaut, wo jetzt das Postamt steht, und das Steinhaus an der Gaines Straße nördlich von der Dritten Straße ist sein Wohnhaus gewesen. Hiller ist 1893 gestorben. Von seinen Kindern lebt nur noch die Wittwe Hegenberger in Davenport.
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364 Die Geschichte von Davenport. Tage des Jahres, 31. Dezember 1847, landeten noch in New Orleans Jochim und Claus Göttsch, Hinrich Stoltenberg, Claus Horst, Hinrich Möller, Claus Untiedt, Hinrich Lage und John Stuhr mit ihren Familien. Am Neujahrstage setzten sie die Reise nach Norden den Mississippi hinauf fort, wurden jedoch vom Winter überrascht und mußten in St. Louis verbleiben, von wo sie erst im folgenden März nach Davenport weiterfahren konnten. Die meisten dieser "Siebenundvierziger" kamen mit Familien, im ganzen 247 Personen, - 17 am 11. April, 90 am 21. Juni, 56 am 13. Juli, 60 am 1. August und 21 im Dezember. Sie alle waren in Segelschiffen in New Orleans gelandet, wo amerikanische Werber sie umschwärmten, um junge Männer für den Krieg gegen Mexico anzuwerben. Von jener Schar leben, so viel bekannt, noch sechs, nämlich Asmus Hans Lamp, Frau Hans A. Schneckloth (Silke, geb. Möller), deren Bruder Claus Hinrich Möller, Frau Jacob Höring (Tochter von Claus Ladehoff), Henry Cook (Sohn von Hans Kaak), und Thies Sindt. Die ersten fünf kamen als Kinder mit ihren Eltern. Sindt aber war schon ein junger Mann von Jahren, und er lebt als würdiger Patriarch von 94 Jahren in behaglichem Ruhestand in Nordwest Davenport. Die meisten dieser Holsteiner kamen aus dem als "Probstei" bekannten Distrikt bei Kiel, aus dem "Dänischen Woldt" und dem Amt Plön, und ein von ihnen besiedelter Theil von Scott County führt noch jetzt den Namen "Probstei". Eine kurze Lebensskizze von manchen der Genannten wird im weiteren Verlauf der Chronik oder bei Behandlung der einzelnen Townships gegeben werden. Aus anderen Gegenden Deutschlands kamen in 1847 Adam Abt und John Hiller hierher. Abt war in Hausen, Bayern, 1804 geboren und ein Schuhmacher. Er betrieb mit John Ried ein Geschäft an der östlichen Zweiten Straße, von welchem er sich nach dem Tode seiner Frau, Sibylle, geb. Kaiser, in 1873 zurückzog. Er starb in 1892. Sein gleichnamiger Sohn hat lange Zeit eine Mehlhandlung an der Harrison und Sechsten Straße geführt. Der 1813 zu Wittenberg in Preußen geborene John Hiller kam gleich nach seiner Verheirathung mit Anna Marie Dall in 1847 nach Davenport, wo er in seinem Beruf als Steinsetzer und Maurer lange Zeit thätig gewesen ist. Er hat die Erste Baptistenkirche an der Perry Straße gebaut, wo jetzt das Postamt steht, und das Steinhaus an der Gaines Straße nördlich von der Dritten Straße ist sein Wohnhaus gewesen. Hiller ist 1893 gestorben. Von seinen Kindern lebt nur noch die Wittwe Hegenberger in Davenport.
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