Transcribe
Translate
Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)
Page 399
More information
digital collection
archival collection guide
transcription tips
Eine Zeit der Prüfungen. 385 Woche noch einige Orgeldreher mit Tambourin-Mädchen und Affen. Dies zusammen mit der üblichen Anzahl von Betrunkenen verlieh unserer Stadt ein ziemliche großstädtisches Ansehen. Die Cirkusse haben, nebenbei gesagt, eine große magnetische Kraft. Mitten in der Ernte lassen fast ein Viertel der erwachsenen Landleute ihre Mähmaschinen und Sensen auf dem Felde im Stich und kommen zur Stadt, um den Cirkus zu sehen. Leute, die seit Jahr und Tag klagen, daß sie keine Zeitung halten und bezahlen können, haben doch immer reichlich Geld, um zu feiern und mit Weib und Kind zur Cirkusschau zu laufen." Nach einer, vielleicht nicht einmal vollständigen Zusammenstellung waren so ziemlich alle der damaligen Berufsarten in Davenport vertreten. Es gab hier die folgenden Gewerbetreibenden: 22 Zimmerleute, 9 Steinsetzer, 5 Ziegelbrenner, 6 Backsteinmaurer, 5 Gipfer, 6 Anstreicher oder Maler, 10 Möbeltischler, 5 Stuhlmacher, 7 Wagenbauer, 2 Kutschenmacher, 12 Schmiede, 15 Faßbinder, 5 Sattler, 1 Koffermacher, 8 Schuhmacher, 7 Schneider, 3 Klempner, 4 Maschinenbauer, 3 Müller, 2 Holzsäger, 9 Fuhrleute, 8 Frachtfuhrleute, 3 Fleischer, 1 Färber, 1 Büchsenschmied, 1 Uhrmacher, 1 Lackirer, 1 Drechsler, 1 Bäcker, 1 Polsterer, 1 Barbierer, 9 Pastoren, 4 Aerzte, aber merkwürdiger Weise nur zwei praktizirende Advokaten, vorausgesetzt, daß da kein Druckfehler in der Liste war. Es bestanden hier 2 Zeitungen, 2 Dampfmahlmühlen, 1 Dampfsägemühle, 1 höhere Knabenschule (das Iowa College), 1 Aerztliches Colleg, 5 Schulen, 3 Hotels, 2 Billardhallen, 2 Kaffeehäuser (euphemistische Bezeichnung für Schankwirthschaften zum Unterschiede von Winkelschnapsbuden), 1 Konzert- und Versammlungshalle, 19 Kaufläden, 1 Bank- und Wechselgeschäft, 2 Schlacht- und Pökelhäuser, 1 Leihstall, 1 Pflugschmiede, 1 Essigfabrik. Mehrere andere Industrien wurden in diesem Jahre begründet, und dabei machen sich immer mehr deutsche Geschäfte bemerkbar. Zu dem in 1849 gegründeten Kaufladen von Klug & Vieths kamen in diesem Jahre die Handlungen von Harding & Hanssen, Schricker & Uibeleisen, eine Licht- und Seifenfabrik von Arndt & Blakemore, die erste deutsche Apotheke von Gustav Schlegel und eine Essigfabrik von J. A. Weihe. Matthias Frahm baute die erste Bierbrauerei in Davenport, an der Harrison und Sechsten Straße, welcher Henry Funk bald eine zweite an der Marquette Straße bei der Achten folgen ließ. Davenport, LeClaire & Co. bauten an der Front Straße zwischen Ripley und Harrison Straße eine Gießerei und Maschinenfabrik. Die "Compagnons" waren Harvey J. Hughes und John A. Boyd. Die
Saving...
prev
next
Eine Zeit der Prüfungen. 385 Woche noch einige Orgeldreher mit Tambourin-Mädchen und Affen. Dies zusammen mit der üblichen Anzahl von Betrunkenen verlieh unserer Stadt ein ziemliche großstädtisches Ansehen. Die Cirkusse haben, nebenbei gesagt, eine große magnetische Kraft. Mitten in der Ernte lassen fast ein Viertel der erwachsenen Landleute ihre Mähmaschinen und Sensen auf dem Felde im Stich und kommen zur Stadt, um den Cirkus zu sehen. Leute, die seit Jahr und Tag klagen, daß sie keine Zeitung halten und bezahlen können, haben doch immer reichlich Geld, um zu feiern und mit Weib und Kind zur Cirkusschau zu laufen." Nach einer, vielleicht nicht einmal vollständigen Zusammenstellung waren so ziemlich alle der damaligen Berufsarten in Davenport vertreten. Es gab hier die folgenden Gewerbetreibenden: 22 Zimmerleute, 9 Steinsetzer, 5 Ziegelbrenner, 6 Backsteinmaurer, 5 Gipfer, 6 Anstreicher oder Maler, 10 Möbeltischler, 5 Stuhlmacher, 7 Wagenbauer, 2 Kutschenmacher, 12 Schmiede, 15 Faßbinder, 5 Sattler, 1 Koffermacher, 8 Schuhmacher, 7 Schneider, 3 Klempner, 4 Maschinenbauer, 3 Müller, 2 Holzsäger, 9 Fuhrleute, 8 Frachtfuhrleute, 3 Fleischer, 1 Färber, 1 Büchsenschmied, 1 Uhrmacher, 1 Lackirer, 1 Drechsler, 1 Bäcker, 1 Polsterer, 1 Barbierer, 9 Pastoren, 4 Aerzte, aber merkwürdiger Weise nur zwei praktizirende Advokaten, vorausgesetzt, daß da kein Druckfehler in der Liste war. Es bestanden hier 2 Zeitungen, 2 Dampfmahlmühlen, 1 Dampfsägemühle, 1 höhere Knabenschule (das Iowa College), 1 Aerztliches Colleg, 5 Schulen, 3 Hotels, 2 Billardhallen, 2 Kaffeehäuser (euphemistische Bezeichnung für Schankwirthschaften zum Unterschiede von Winkelschnapsbuden), 1 Konzert- und Versammlungshalle, 19 Kaufläden, 1 Bank- und Wechselgeschäft, 2 Schlacht- und Pökelhäuser, 1 Leihstall, 1 Pflugschmiede, 1 Essigfabrik. Mehrere andere Industrien wurden in diesem Jahre begründet, und dabei machen sich immer mehr deutsche Geschäfte bemerkbar. Zu dem in 1849 gegründeten Kaufladen von Klug & Vieths kamen in diesem Jahre die Handlungen von Harding & Hanssen, Schricker & Uibeleisen, eine Licht- und Seifenfabrik von Arndt & Blakemore, die erste deutsche Apotheke von Gustav Schlegel und eine Essigfabrik von J. A. Weihe. Matthias Frahm baute die erste Bierbrauerei in Davenport, an der Harrison und Sechsten Straße, welcher Henry Funk bald eine zweite an der Marquette Straße bei der Achten folgen ließ. Davenport, LeClaire & Co. bauten an der Front Straße zwischen Ripley und Harrison Straße eine Gießerei und Maschinenfabrik. Die "Compagnons" waren Harvey J. Hughes und John A. Boyd. Die
Germans in Iowa
sidebar
