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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)
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394 Die Geschichte von Davenport. ihre nothwendige Verbesserung ging es immer sehr lebhaft zu, und oft dienten Stühle oder Tische als Rostrum. (Recht solide Stammtische, manchmal Honoratioren- oder Millionärstische genannt, jeder mit einer seßhaft ausdauernden Corona, hat es auch in späteren Jahren noch gegeben; in der Turnhalle, bei John Hill, Fritz Bergfeld, Gustav Becker, Henry Schröder u. s. w.; aber was jener alten Boheme oder wenigstens der Philister-Boheme am nächsten kam, pflegte sich in der "Menkenke" an der südöstlichen Ecke der Harrison und Dritten Straße aus Literaten, Theater- und anderen Künstlern, und sonstigen Berufskreisen zusammenzufinden, und Jeder, der Weisheit suchte oder spenden konnte, war willkommen. An dem runden Tisch von mächtiger Dimension war das "Trieten" nicht gestattet, und nur Bierbrauer, Wein- und Tabaksreisende waren von dieser Enthaltsamkeitsregel dispensirt. Im übrigen ist wahrscheinlich nur ein einzigesmal eine Ausnahme gemacht und dieser Comment suspendirt worden: Als einmal ein böhmischer oder slowakischer Jünger Gutenberg's eine alberne Bemerkung gemacht hatte, wurde ihm von einem der Anwesenden und ehemaligen Akademiker über den Schnabel gefahren. Es folgte eine "Forderung", die aber allgemein ignorirt wurde. Der Beleidigte entfernte sich, kehrte aber bald mit einem Paare weißbaumwollener Handschuhe zurück, deren einen er mit blutdürstigem Blick dem Beleidiger zuschleuderte. Das gab ein Hallo und großes Gelächter. Der Schwarzkünstler wurde auf einen Stuhl niedergedrückt und wegen der in Iowa strafbaren Forderung zum Zweikampf einstimmig zu einer vollen Runde auf seine Kosten verurtheilt, wonach der Friede hergestellt war. Ihren Namen hatte die kleine Kneipe davon erhalten, daß ihr Wirth, Hermann Haak, alles Zweifelhafte, Unechte und Fragliche mit dem Ausruf "Dat is Menkenke" (gleichbedeutend mit "Mumpitz",) abzuthun pflegte. Ein hübsches Möbelstück der Menkenke war ein Album, in welchem Gäste durch launige Zeichnungen, witzige Werke und gelungene Sinnsprüche ihrer Stimmung geistreichen Ausdruck gaben. Als einmal in übler Stunde dieses Album ins Feuer flog, gingen einige wirklich köstliche Perlen der Dichtung und Karikaturzeichnung verloren.) Im Sommer 1851 hatte sich eine fidele Gesellschaft von sechs Offizieren der ehemaligen schleswigholstein'schen Armee zusammengethan, um in zwanglos kooperativer Weise Landwirthschaft zu treiben. Sie hießen Hertzberg, Gablain, Tzschuk, Jomanski, Seelen und Motz, alle adelig, und Hertzberg soll sogar ein Graf gewesen sein. Auf der Prärie in der südwestlichen Ecke von Hickory Grove Township ließen sie sich
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394 Die Geschichte von Davenport. ihre nothwendige Verbesserung ging es immer sehr lebhaft zu, und oft dienten Stühle oder Tische als Rostrum. (Recht solide Stammtische, manchmal Honoratioren- oder Millionärstische genannt, jeder mit einer seßhaft ausdauernden Corona, hat es auch in späteren Jahren noch gegeben; in der Turnhalle, bei John Hill, Fritz Bergfeld, Gustav Becker, Henry Schröder u. s. w.; aber was jener alten Boheme oder wenigstens der Philister-Boheme am nächsten kam, pflegte sich in der "Menkenke" an der südöstlichen Ecke der Harrison und Dritten Straße aus Literaten, Theater- und anderen Künstlern, und sonstigen Berufskreisen zusammenzufinden, und Jeder, der Weisheit suchte oder spenden konnte, war willkommen. An dem runden Tisch von mächtiger Dimension war das "Trieten" nicht gestattet, und nur Bierbrauer, Wein- und Tabaksreisende waren von dieser Enthaltsamkeitsregel dispensirt. Im übrigen ist wahrscheinlich nur ein einzigesmal eine Ausnahme gemacht und dieser Comment suspendirt worden: Als einmal ein böhmischer oder slowakischer Jünger Gutenberg's eine alberne Bemerkung gemacht hatte, wurde ihm von einem der Anwesenden und ehemaligen Akademiker über den Schnabel gefahren. Es folgte eine "Forderung", die aber allgemein ignorirt wurde. Der Beleidigte entfernte sich, kehrte aber bald mit einem Paare weißbaumwollener Handschuhe zurück, deren einen er mit blutdürstigem Blick dem Beleidiger zuschleuderte. Das gab ein Hallo und großes Gelächter. Der Schwarzkünstler wurde auf einen Stuhl niedergedrückt und wegen der in Iowa strafbaren Forderung zum Zweikampf einstimmig zu einer vollen Runde auf seine Kosten verurtheilt, wonach der Friede hergestellt war. Ihren Namen hatte die kleine Kneipe davon erhalten, daß ihr Wirth, Hermann Haak, alles Zweifelhafte, Unechte und Fragliche mit dem Ausruf "Dat is Menkenke" (gleichbedeutend mit "Mumpitz",) abzuthun pflegte. Ein hübsches Möbelstück der Menkenke war ein Album, in welchem Gäste durch launige Zeichnungen, witzige Werke und gelungene Sinnsprüche ihrer Stimmung geistreichen Ausdruck gaben. Als einmal in übler Stunde dieses Album ins Feuer flog, gingen einige wirklich köstliche Perlen der Dichtung und Karikaturzeichnung verloren.) Im Sommer 1851 hatte sich eine fidele Gesellschaft von sechs Offizieren der ehemaligen schleswigholstein'schen Armee zusammengethan, um in zwanglos kooperativer Weise Landwirthschaft zu treiben. Sie hießen Hertzberg, Gablain, Tzschuk, Jomanski, Seelen und Motz, alle adelig, und Hertzberg soll sogar ein Graf gewesen sein. Auf der Prärie in der südwestlichen Ecke von Hickory Grove Township ließen sie sich
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