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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 1)

Page 427

Davenport's Viertes Lustrum.        413

Schulverein" zur Gründung seiner Schule an der Vierten und Warren Straße, welche viele Jahre florirt hat. Die Anderen machten den Versuch zur Gründung einer Kirchengemeinschaft, hielten auch mehrere Sonntags-Zusammenkünfte, in denen der zum Prediger gewählte Lehrer Matthias J. Rohlfs Vorträge hielt; aber die Sache schleppte sich hin, bis sie nach kurzer Zeit eingehen mußte.

Von ebenso großer Bedeutung wie die deutsche Schule sollte für Davenport der Turnverein werden, der im August 1852 von dreizehn jungen Deutschen gegründet wurde. Bei diesem Turnverein hat der Glaube an die Unglückszahl "13" gründlich versagt. Er hat sich, wie an anderen Stellen geschildert, zu großer Stärke entwickelt und ist viele Jahre lang einer der angesehensten Vereine im nordamerikanischen Turnerbund und eine der besten Stützen des geistigen und frohgeselligen Lebens dieser Stadt gewesen. 

In diesem Jahre wurde der erste ausschließliche Tabaksladen von Jacob Burge eröffnet. Vorher aber hatte schon H. Wagener hier Cigarren gemacht, und bald nachher etablirten sich auch Nicholas Kuhnen und Otto Albrecht als Cigarrenmacher. 

Der alte Fährmann John Wilson riskirte es abermals, ein Dampfboot in den Dienst zwischen Davenport und Rock Island zu stellen, und diesmal erwies der Versuch sich erfolgreich. Damit waren die Tage der Ruder- und Pferdekraftboote für immer vorbei. 

Während des Sommer raffte die Cholera wieder viele Opfer hinweg, und besonders heftig trat sie in dem niedrig gelegenen und noch nicht dränirten westlichen Stadttheil auf. Sie war aber nicht blos auf die Stadt beschränkt, sondern breitete sich auch auf das Land aus, wo, wie im Jahre zuvor, als die Familie Friday in Rockingham allein vier Mitglieder  verloren hatte, wieder viele Leute starben. 

Dies war wiederum ein "Präsidentenjahr". Im ganzen waren bei allen Wahlen die Demokraten erfolgreich; aber bei einigen der Wahlen wurde das Resutat durch den Grad der Popularität der Kandidaten entschieden. Bei der Stadtwahl im April handelte es sich hauptsächlich um die Temperenzfrage. Die radikalen Temperenzler hatten als Kandidaten A. C. Fulton für Mayor, L. J. Center für Marschall, L. B. Collamer für Schatzmeister und Dan. Moore für Stadtschreiber aufgestellt. Die Kandidaten der Demokraten waren John Jordan für Mayor, Aug. F. Mast für Schreiber, Sam. Parker für Marschall und Wm. Van Tuyl für Schatzmeister. Jordan war zwar ein Mitglied der Sons of Temperance, aber er war auch in seinen Anschauungen mäßig.

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Davenport's Viertes Lustrum. 413 Schulverein" zur Gründung seiner Schule an der Vierten und Warren Straße, welche viele Jahre florirt hat. Die Anderen machten den Versuch zur Gründung einer Kirchengemeinschaft, hielten auch mehrere Sonntags-Zusammenkünfte, in denen der zum Prediger gewählte Lehrer Matthias J. Rohlfs Vorträge hielt; aber die Sache schleppte sich hin, bis sie nach kurzer Zeit eingehen mußte. Von ebenso großer Bedeutung wie die deutsche Schule sollte für Davenport der Turnverein werden, der im August 1852 von dreizehn jungen Deutschen gegründet wurde. Bei diesem Turnverein hat der Glaube an die Unglückszahl "13" gründlich versagt. Er hat sich, wie an anderen Stellen geschildert, zu großer Stärke entwickelt und ist viele Jahre lang einer der angesehensten Vereine im nordamerikanischen Turnerbund und eine der besten Stützen des geistigen und frohgeselligen Lebens dieser Stadt gewesen. In diesem Jahre wurde der erste ausschließliche Tabaksladen von Jacob Burge eröffnet. Vorher aber hatte schon H. Wagener hier Cigarren gemacht, und bald nachher etablirten sich auch Nicholas Kuhnen und Otto Albrecht als Cigarrenmacher. Der alte Fährmann John Wilson riskirte es abermals, ein Dampfboot in den Dienst zwischen Davenport und Rock Island zu stellen, und diesmal erwies der Versuch sich erfolgreich. Damit waren die Tage der Ruder- und Pferdekraftboote für immer vorbei. Während des Sommer raffte die Cholera wieder viele Opfer hinweg, und besonders heftig trat sie in dem niedrig gelegenen und noch nicht dränirten westlichen Stadttheil auf. Sie war aber nicht blos auf die Stadt beschränkt, sondern breitete sich auch auf das Land aus, wo, wie im Jahre zuvor, als die Familie Friday in Rockingham allein vier Mitglieder verloren hatte, wieder viele Leute starben. Dies war wiederum ein "Präsidentenjahr". Im ganzen waren bei allen Wahlen die Demokraten erfolgreich; aber bei einigen der Wahlen wurde das Resutat durch den Grad der Popularität der Kandidaten entschieden. Bei der Stadtwahl im April handelte es sich hauptsächlich um die Temperenzfrage. Die radikalen Temperenzler hatten als Kandidaten A. C. Fulton für Mayor, L. J. Center für Marschall, L. B. Collamer für Schatzmeister und Dan. Moore für Stadtschreiber aufgestellt. Die Kandidaten der Demokraten waren John Jordan für Mayor, Aug. F. Mast für Schreiber, Sam. Parker für Marschall und Wm. Van Tuyl für Schatzmeister. Jordan war zwar ein Mitglied der Sons of Temperance, aber er war auch in seinen Anschauungen mäßig.