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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 2)
Page 528
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514 Die Geschichte von Davenport. John A. Daldorff, ein Buchdrucker, der im Sommer 1890 zu Chicago gestorben ist. Ernst A. Gertzen, Kaufmann, siedelte nach Stockton, Cal., über. Conrad Frickel, ein Möbel- und Bautischler, starb um das Jahr 1880. Charles H. Eyser, Zimmermann, Schankwirth, Musiker und Sänger, starb als Hotelbesitzer in Denver, Colo. Ludwig Weyhe, Eisen- und Blechwaarenhändler, ist in Washington, Iowa, gestorben. J. Arp, über den nichts Weiteres bekannt geworden ist. Eduard Holzborn, Schankwirth und Photograph, in dessen Halle 1855 die ersten deutschen Theatervorstellungen gegeben wurden, ist in dem ersten Treffen von Bull Run im Juli 1861 gefallen. Friedrich Ramm, ein Zimmermann, starb 1892 in Winona, Minn. Dort ist auch der letzte von den dreizehn Gründern des Turnvereins, für welche die Zahl nichts Schreckhaftes gehabt hat, der Zimmermann Matthias Staack im Alter von fast 90 Jahren in 1916 gestorben. Fünf von diesen Männern, Müller, Gülich, Hanssen, Eyser und Staack, konnten an der feierlichen Grundsteinlegung zur neuen Turnhalle am 3. Juli 1887 theilnehmen, und bei dieser Reunion wurde von ihnen ein Gruppenbild genommen. Hanssen und Staack waren die Ehrengäste bei dem Goldenen Jubiläum der Turngemeinde in 1902. Die ersten Beamten waren: Sprecher Theodor Gülich, Turnwart Christian Müller, Schriftwart Ernst Gertzen und Kassenwart Louis Hanssen. Der Verein gewann rasch an Mitgliedern. Seine ersten Turnübungen fanden im Sommer im Freien auf einem Platz bei der Zweiten und Fillmore Straße statt, wo J. A. Fred Weyle und Chrisitan Müller eine Essigfabrik hatten und wo später Henry Kohr's Groschlachterei errichtet wurde, und im Winter wurde auf dem Dachboden der Fahrenholtz's Mahlmühle bei Warren und Front Straße geturnt. Das Erklimmen dieses Turnplatzes auf schmaler Leiter war an sich schon eine gute Körperübung, und je schneidender der Blizzard durch die Ritzen pfiff, desto eifriger wurde geturnt. Mit der körperlichen gingen auch die geistigen Uebungen Hand in Hand. Es wurden Vorträge mit daranschließenden Diskussionen über wissenschaftliche uns soziale Zeitfragen gehalten, anfänglich von Theo. Gülich, Dr. H. Dreis, H. R. Claussen, später von Henry Ramming, Theo. Olshausen, dem Ingenieur Chr. Raub, den Lehrern H. True und Wm. Riepe und A., und es wurden auch namhafte auswärtige Vortragsredner, wie Joh. Bernh. Stallo und Reinhold Solger eingeladen. Männerchor, Geselliger-, Fortbildungs-, Lese-Verein, sowie der Verein der Freien Deutschen Schule und der Deutsche
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514 Die Geschichte von Davenport. John A. Daldorff, ein Buchdrucker, der im Sommer 1890 zu Chicago gestorben ist. Ernst A. Gertzen, Kaufmann, siedelte nach Stockton, Cal., über. Conrad Frickel, ein Möbel- und Bautischler, starb um das Jahr 1880. Charles H. Eyser, Zimmermann, Schankwirth, Musiker und Sänger, starb als Hotelbesitzer in Denver, Colo. Ludwig Weyhe, Eisen- und Blechwaarenhändler, ist in Washington, Iowa, gestorben. J. Arp, über den nichts Weiteres bekannt geworden ist. Eduard Holzborn, Schankwirth und Photograph, in dessen Halle 1855 die ersten deutschen Theatervorstellungen gegeben wurden, ist in dem ersten Treffen von Bull Run im Juli 1861 gefallen. Friedrich Ramm, ein Zimmermann, starb 1892 in Winona, Minn. Dort ist auch der letzte von den dreizehn Gründern des Turnvereins, für welche die Zahl nichts Schreckhaftes gehabt hat, der Zimmermann Matthias Staack im Alter von fast 90 Jahren in 1916 gestorben. Fünf von diesen Männern, Müller, Gülich, Hanssen, Eyser und Staack, konnten an der feierlichen Grundsteinlegung zur neuen Turnhalle am 3. Juli 1887 theilnehmen, und bei dieser Reunion wurde von ihnen ein Gruppenbild genommen. Hanssen und Staack waren die Ehrengäste bei dem Goldenen Jubiläum der Turngemeinde in 1902. Die ersten Beamten waren: Sprecher Theodor Gülich, Turnwart Christian Müller, Schriftwart Ernst Gertzen und Kassenwart Louis Hanssen. Der Verein gewann rasch an Mitgliedern. Seine ersten Turnübungen fanden im Sommer im Freien auf einem Platz bei der Zweiten und Fillmore Straße statt, wo J. A. Fred Weyle und Chrisitan Müller eine Essigfabrik hatten und wo später Henry Kohr's Groschlachterei errichtet wurde, und im Winter wurde auf dem Dachboden der Fahrenholtz's Mahlmühle bei Warren und Front Straße geturnt. Das Erklimmen dieses Turnplatzes auf schmaler Leiter war an sich schon eine gute Körperübung, und je schneidender der Blizzard durch die Ritzen pfiff, desto eifriger wurde geturnt. Mit der körperlichen gingen auch die geistigen Uebungen Hand in Hand. Es wurden Vorträge mit daranschließenden Diskussionen über wissenschaftliche uns soziale Zeitfragen gehalten, anfänglich von Theo. Gülich, Dr. H. Dreis, H. R. Claussen, später von Henry Ramming, Theo. Olshausen, dem Ingenieur Chr. Raub, den Lehrern H. True und Wm. Riepe und A., und es wurden auch namhafte auswärtige Vortragsredner, wie Joh. Bernh. Stallo und Reinhold Solger eingeladen. Männerchor, Geselliger-, Fortbildungs-, Lese-Verein, sowie der Verein der Freien Deutschen Schule und der Deutsche
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