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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 2)
Page 589
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Fortgesetzt gute Zeiten. 575 weshalb Price sich hinter den Dr. Amos Witter, den Repräsentanten von Cedar County, steckte, der den Auftrag in der nächstfolgenden Legislatur ausführte, und die Bill wurde angenommen. Beide Parteien suchten sich an Mäßigkeitseifer zu überbieten. Die Demokraten, die angeblich ein Patent auf Bürgerfreiheit besaßen, nominirten für die Countyämter, mit einer einzigen Ausnahme, durchweg "Maine Liquor Law Men". Die Ausnahme war ihr Scherifskandidat Harvey Leonard. Alle Demokraten wurden gewählt, und der fanatische Hiram Price wurde sogar mit der größten Stimmenmehrheit zum Recorder wiedergewählt. Sein Hauptgegner auf einem "unabhängigen" Wahlzettel war Robert Christie, der ebenso wie der unabhängige Scherifskandidat D. C. Eldridge ein gemäßigter Mäßigkeitsmann war. Um diese Zeit vollzog sich ein Ereigniß von bedeutender nationaler und internationaler Wichtigkeit. Im April 1852 war mit der Ausrüstung einer "formidablen" Kriegsflotte unter Befehl des Commodore Perry begonnen worden, um, wie es hieß, mit dem seit Jahrhunderten in völliger Abgeschlossenheit lebenden, morgenländischen, volkreichen, unabhängigen und halbbarbarischen Japan "bessere Beziehungen" herzustellen. Japan hatte jeden kommerziellen Verkehr mit anderen Völkern außer China abgelehnt und wurde beschuldigt, amerikanische Seeleute, die an seine Küste verschlagen wurden, grausam behandelt zu haben. Perry war mit seiner Mission erfolgreich. Er pochte an die Thore des Einsiedlerlandes und lief im Sommer 1853 in den Hafen von Yeddo ein. Im Juli wurde ein Vertrag vereinbart, welchem im folgenden Jahre noch ein anderer folgte, durch welchen amerikanischen Kaufleuten die Häfen Japan's geöffnet wurden, worauf sich ein lebhafter Handel entwickelte und Japan selber zu einer modernen Nation wurde. Damals hat niemand daran gedacht, daß diese gelben malayischen Menschenbrüder ihren Entdeckern dereinst so viele Schmerzen und Besorgnisse bereiten würden. Allmälig wagte auch die höhere dramatische Kunst sich nach dem jungen, aufblühenden Westen, um hier eine Kulturmission zu beginnen. Nachdem seit mehr als einem Jahrzehnt Konzertsänger, Glockenspieler, Zauberkünstler und Menagerien hier gastirt hatten, hielt im Mai dieses Jahres Thalia selber ihren Einzug in Davenport; wenigstens hat man keine Kunde von früheren Theateraufführungen. Es war eine englischamerikanische Gesellschaft, welche sich bei "einem hochgeneigten Publikum" mit folgender Ankündigung einführte:
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Fortgesetzt gute Zeiten. 575 weshalb Price sich hinter den Dr. Amos Witter, den Repräsentanten von Cedar County, steckte, der den Auftrag in der nächstfolgenden Legislatur ausführte, und die Bill wurde angenommen. Beide Parteien suchten sich an Mäßigkeitseifer zu überbieten. Die Demokraten, die angeblich ein Patent auf Bürgerfreiheit besaßen, nominirten für die Countyämter, mit einer einzigen Ausnahme, durchweg "Maine Liquor Law Men". Die Ausnahme war ihr Scherifskandidat Harvey Leonard. Alle Demokraten wurden gewählt, und der fanatische Hiram Price wurde sogar mit der größten Stimmenmehrheit zum Recorder wiedergewählt. Sein Hauptgegner auf einem "unabhängigen" Wahlzettel war Robert Christie, der ebenso wie der unabhängige Scherifskandidat D. C. Eldridge ein gemäßigter Mäßigkeitsmann war. Um diese Zeit vollzog sich ein Ereigniß von bedeutender nationaler und internationaler Wichtigkeit. Im April 1852 war mit der Ausrüstung einer "formidablen" Kriegsflotte unter Befehl des Commodore Perry begonnen worden, um, wie es hieß, mit dem seit Jahrhunderten in völliger Abgeschlossenheit lebenden, morgenländischen, volkreichen, unabhängigen und halbbarbarischen Japan "bessere Beziehungen" herzustellen. Japan hatte jeden kommerziellen Verkehr mit anderen Völkern außer China abgelehnt und wurde beschuldigt, amerikanische Seeleute, die an seine Küste verschlagen wurden, grausam behandelt zu haben. Perry war mit seiner Mission erfolgreich. Er pochte an die Thore des Einsiedlerlandes und lief im Sommer 1853 in den Hafen von Yeddo ein. Im Juli wurde ein Vertrag vereinbart, welchem im folgenden Jahre noch ein anderer folgte, durch welchen amerikanischen Kaufleuten die Häfen Japan's geöffnet wurden, worauf sich ein lebhafter Handel entwickelte und Japan selber zu einer modernen Nation wurde. Damals hat niemand daran gedacht, daß diese gelben malayischen Menschenbrüder ihren Entdeckern dereinst so viele Schmerzen und Besorgnisse bereiten würden. Allmälig wagte auch die höhere dramatische Kunst sich nach dem jungen, aufblühenden Westen, um hier eine Kulturmission zu beginnen. Nachdem seit mehr als einem Jahrzehnt Konzertsänger, Glockenspieler, Zauberkünstler und Menagerien hier gastirt hatten, hielt im Mai dieses Jahres Thalia selber ihren Einzug in Davenport; wenigstens hat man keine Kunde von früheren Theateraufführungen. Es war eine englischamerikanische Gesellschaft, welche sich bei "einem hochgeneigten Publikum" mit folgender Ankündigung einführte:
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