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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 2)
Page 591
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Fortgesetzt gute Zeiten. 577 den Tendenz zu gewagten Spekulationen. Besonders erreichten die Preise für Grundstücke in nächster Nähe der Stadt eine fabelhafte Höhe. So z. B. verkaufte Col. Eads im Herbst 1853 eine Farm von 110 Acres ungefähr 1 1/2 Meilen von der Stadt für $10,000, um sie in Wohnplätze auszulegen. Antoine LeClaire verkaufte elf Acres von seiner Reserve für den vorgebildeten (vielleicht fiktiven) Preis von $15,000 an die Mississippi & Missouri Eisenbahn-Gesellschaft für Geleise- und Bahnhofszwecke. In den Verkauf war allerdings LeClaire's Wohnhaus mit eingeschlossen, von welchem noch jetzt ein Stück als Theil eines Hinterhauses an der Fünften zwischen Ripley und Scott Straße erhalten ist. Aber auch wenn der Werth jenes Hauses auf tausend Dollars angenommen wird, erscheint der Preis des Landes enorm hoch. Dieses war der geeignetste Platz, den die Bahngesellschaft für ihre Zwecke finden konnte, da er gegenüber der schmalsten Stelle des Flusses lag, wo die Eisenbahnbrücke gebaut werden sollte. Fulton und Fejervary kauften im folgenden Jahre von dem Farmer Puck 85 Acres, etwas über eine halbe Meile vom Bahnhof (bei Grand Avenue und High Straße) für $10,000, die der Mann nur wenige Jahre vorher für etwa $200 als sogenanntes Regierungsland gekauft hatte. Eine andere Landparzelle von 50 Acres zwischen Bridge Avenue und Davies Straße wurde von Antoine LeClaire an Daniel Churchill in 1853 sogar für $20,000 verkauft. (Ein großer Theil dieser Fläche von "Churchill's Addition" diente später als Lagerplatz für Weyerhäuser & Deckmann's Sägemühle, während ein anderer von leicht gebauten Wohnhäusern bedeckt war, als am 26. Juli 1901 die größte Feuersbrunst, die Davenport je erlebt hat, darüber hinwegfegte.) Churchill war aus Central - New York gekommen und besaß in der hiesigen Umgegend mehrere werthvolle Farmen. Obgleich ein großer Grundbesitzer, kann er doch nicht zu den fortschrittlichen "Städtegründern" gezählt werden. Es war damals eine Aufblähung der Landpreise, die durch die sonstigen wirthschaftlichen Verhältnisse nicht zu rechtfertigen war, und die "Gazette" warnte vor der Ueberspekulation, indem die am 11. März 1854 schrieb: "Die hohen Landpreise für Grundstücke in der Stadt und ihrer nächsten Umgebung werden von vielen mit Besorgniß betrachtet, und es wird schon seit einem Jahre ein sicherer und großer Rückschlag prophezeit. Anscheinend werthlose Baustellen in bergiger und abgründiger Lage haben für mehrere hundert Dollars ihre Besitzer gewechselt, und im Geschäftstheil der Stadt wird ihr Werth nach dem Frontfuß bis zu runden hundert Dollars per Fuß berechnet. Man darf wohl fragen, wo der Spekulation durch die Klugheit ein Halt geboten werden wird.
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Fortgesetzt gute Zeiten. 577 den Tendenz zu gewagten Spekulationen. Besonders erreichten die Preise für Grundstücke in nächster Nähe der Stadt eine fabelhafte Höhe. So z. B. verkaufte Col. Eads im Herbst 1853 eine Farm von 110 Acres ungefähr 1 1/2 Meilen von der Stadt für $10,000, um sie in Wohnplätze auszulegen. Antoine LeClaire verkaufte elf Acres von seiner Reserve für den vorgebildeten (vielleicht fiktiven) Preis von $15,000 an die Mississippi & Missouri Eisenbahn-Gesellschaft für Geleise- und Bahnhofszwecke. In den Verkauf war allerdings LeClaire's Wohnhaus mit eingeschlossen, von welchem noch jetzt ein Stück als Theil eines Hinterhauses an der Fünften zwischen Ripley und Scott Straße erhalten ist. Aber auch wenn der Werth jenes Hauses auf tausend Dollars angenommen wird, erscheint der Preis des Landes enorm hoch. Dieses war der geeignetste Platz, den die Bahngesellschaft für ihre Zwecke finden konnte, da er gegenüber der schmalsten Stelle des Flusses lag, wo die Eisenbahnbrücke gebaut werden sollte. Fulton und Fejervary kauften im folgenden Jahre von dem Farmer Puck 85 Acres, etwas über eine halbe Meile vom Bahnhof (bei Grand Avenue und High Straße) für $10,000, die der Mann nur wenige Jahre vorher für etwa $200 als sogenanntes Regierungsland gekauft hatte. Eine andere Landparzelle von 50 Acres zwischen Bridge Avenue und Davies Straße wurde von Antoine LeClaire an Daniel Churchill in 1853 sogar für $20,000 verkauft. (Ein großer Theil dieser Fläche von "Churchill's Addition" diente später als Lagerplatz für Weyerhäuser & Deckmann's Sägemühle, während ein anderer von leicht gebauten Wohnhäusern bedeckt war, als am 26. Juli 1901 die größte Feuersbrunst, die Davenport je erlebt hat, darüber hinwegfegte.) Churchill war aus Central - New York gekommen und besaß in der hiesigen Umgegend mehrere werthvolle Farmen. Obgleich ein großer Grundbesitzer, kann er doch nicht zu den fortschrittlichen "Städtegründern" gezählt werden. Es war damals eine Aufblähung der Landpreise, die durch die sonstigen wirthschaftlichen Verhältnisse nicht zu rechtfertigen war, und die "Gazette" warnte vor der Ueberspekulation, indem die am 11. März 1854 schrieb: "Die hohen Landpreise für Grundstücke in der Stadt und ihrer nächsten Umgebung werden von vielen mit Besorgniß betrachtet, und es wird schon seit einem Jahre ein sicherer und großer Rückschlag prophezeit. Anscheinend werthlose Baustellen in bergiger und abgründiger Lage haben für mehrere hundert Dollars ihre Besitzer gewechselt, und im Geschäftstheil der Stadt wird ihr Werth nach dem Frontfuß bis zu runden hundert Dollars per Fuß berechnet. Man darf wohl fragen, wo der Spekulation durch die Klugheit ein Halt geboten werden wird.
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