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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 2)
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Wachsthum der Stadt und zunehmender Wohlstand. 591 kennen lernen und zugleich einen interessanten Vergnügungsausflug machen wollten, hatten zwei Eisenbahnzüge von zusammen siebzehn Wagen benutzt. Sie wurden mit den üblichen Reden begrüßt, und am Abend wurde ihnen zu Ehren auf der Insel ein Feuerwerk abgebrannt, als sie mit fünf Dampfern die Fahrt stromauf nach den St. Anthony's Fällen und Fort Snelling anzutreten im Begriff waren. Die Dampfer waren der "War Eagle", "Galena", "Lady Franklin", "Sparrow Hawk" und "Golden Era". Jedes Boot hatte eine kleine Musikkapelle für Tafel- und Tanzmusik an Bord. Außer Präsident Fillmore aus Buffalo waren da Thurlow Weed vom "Albany Journal", Sam Bowles vom "Springfield, Mass., Republican", Charles A. Dana, Mitredakteur an Greeley's "New York Tribune", der Geschichtschreiber George Bancroft, Governor Baldwin von Connecticut, Martin Vassar, der Stifter des Vassar College, der Dichter Epes Sargent (Bruder des Davenporter Bankiers Geo. B. Sargent,) sowie der Brückenbauer Henry Farman, fast alle in Begleitung von Damen und im ganzen mehrere hundert Personen. Ein Davenporter Herr, so meldet die Geschichte, ohne seinen Namen zu nennen, (aber jedenfalls war er ein guter Whig,) hatte sich mit einem großen Blumenstrauß am Landungsplatz eingefunden, um dem Ex-Präsidenten, der noch immer eine politische Größe war und zwei Jahre später als Präsidentschafts-Kandidat der Whigs und Nativisten aufgestellt wurde, eine Aufmerksamkeit zu erweisen, die vielleicht später vergolten werden konnte. Es gelang ihm, sich durch die Menge zu drängen und auf den Dampfer "Golden Era" zu gelangen, wo er auf einen stattlichen Herrn zuschritt, der soeben eine laut applaudirte Ansprache an die am Ufer Versammelten beendigt hatte, und in welchem er in seinem Eifer Fillmore vermuthete. Er überreichte seinen Strauß, der mit freundlichem Dank angenommen wurde. Als er sich klopfenden Herzens, aber stolz zurückzog, bemerkte er eine andere Gruppe, in welcher er, zu spät, nun den echten Fillmore erkannte. Die Blumen waren an eine falsche Adresse gelangt, denn ihr Empfänger, Mr. Francis Granger von New York, der in 1832 der Präsident des Anti-Freimaurerbundes und in 1836 einer der drei Vicepräsidentschafts-Kandidaten der Whigs, sowie in Harrison's Administration Generalpostmeister gewesen war, hatte seine Rolle ausgespielt und konnte dem Davenporter Blumenfreund nicht mehr von großem Nutzen sein. Am 19. Juni kehrte die Gesellschaft vom Norden wieder zurück. In St. Paul hatte sich ihr der Col. William Davenport von Fort Snelling, früher Kommandant von Fort Armstrong, angeschlossen. Diesmal wurden den Reisenden die Honneurs in Daven-
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Wachsthum der Stadt und zunehmender Wohlstand. 591 kennen lernen und zugleich einen interessanten Vergnügungsausflug machen wollten, hatten zwei Eisenbahnzüge von zusammen siebzehn Wagen benutzt. Sie wurden mit den üblichen Reden begrüßt, und am Abend wurde ihnen zu Ehren auf der Insel ein Feuerwerk abgebrannt, als sie mit fünf Dampfern die Fahrt stromauf nach den St. Anthony's Fällen und Fort Snelling anzutreten im Begriff waren. Die Dampfer waren der "War Eagle", "Galena", "Lady Franklin", "Sparrow Hawk" und "Golden Era". Jedes Boot hatte eine kleine Musikkapelle für Tafel- und Tanzmusik an Bord. Außer Präsident Fillmore aus Buffalo waren da Thurlow Weed vom "Albany Journal", Sam Bowles vom "Springfield, Mass., Republican", Charles A. Dana, Mitredakteur an Greeley's "New York Tribune", der Geschichtschreiber George Bancroft, Governor Baldwin von Connecticut, Martin Vassar, der Stifter des Vassar College, der Dichter Epes Sargent (Bruder des Davenporter Bankiers Geo. B. Sargent,) sowie der Brückenbauer Henry Farman, fast alle in Begleitung von Damen und im ganzen mehrere hundert Personen. Ein Davenporter Herr, so meldet die Geschichte, ohne seinen Namen zu nennen, (aber jedenfalls war er ein guter Whig,) hatte sich mit einem großen Blumenstrauß am Landungsplatz eingefunden, um dem Ex-Präsidenten, der noch immer eine politische Größe war und zwei Jahre später als Präsidentschafts-Kandidat der Whigs und Nativisten aufgestellt wurde, eine Aufmerksamkeit zu erweisen, die vielleicht später vergolten werden konnte. Es gelang ihm, sich durch die Menge zu drängen und auf den Dampfer "Golden Era" zu gelangen, wo er auf einen stattlichen Herrn zuschritt, der soeben eine laut applaudirte Ansprache an die am Ufer Versammelten beendigt hatte, und in welchem er in seinem Eifer Fillmore vermuthete. Er überreichte seinen Strauß, der mit freundlichem Dank angenommen wurde. Als er sich klopfenden Herzens, aber stolz zurückzog, bemerkte er eine andere Gruppe, in welcher er, zu spät, nun den echten Fillmore erkannte. Die Blumen waren an eine falsche Adresse gelangt, denn ihr Empfänger, Mr. Francis Granger von New York, der in 1832 der Präsident des Anti-Freimaurerbundes und in 1836 einer der drei Vicepräsidentschafts-Kandidaten der Whigs, sowie in Harrison's Administration Generalpostmeister gewesen war, hatte seine Rolle ausgespielt und konnte dem Davenporter Blumenfreund nicht mehr von großem Nutzen sein. Am 19. Juni kehrte die Gesellschaft vom Norden wieder zurück. In St. Paul hatte sich ihr der Col. William Davenport von Fort Snelling, früher Kommandant von Fort Armstrong, angeschlossen. Diesmal wurden den Reisenden die Honneurs in Daven-
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