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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 2)
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594 Die Geschichte von Davenport. Mit der Anlage von Gaswerken wurde in diesem Jahre begonnen. Fünf oder sechs Jahre vorher war vornehmlich wohl auf A. C. Fulton's Betreiben von einem Dutzend gemeinsinniger Geschäftsleute der Anfang mit einer Art Straßenbeleuchtung gemacht. Auf eigene Kosten hatten sie an der Front und Zweiten Straße zehn oder zwölf Oellaternen errichtet. Im Sommer bewarben sich zwei Gesellschaften um einen Freibrief; eine Offerte kam von Boston und die andere von Cleveland. Die Clevelander Partei, mit William Herrick an der Spitze, der mit seinem Vater die Celevelander Gasfabrik eingerichtet hatte, erhielt die Konzession. Der Gaspreis wurde auf $3.50 per Tausend Kubikfuß festgesetzt, und die Zahl der Straßenlampen auf 75. Vom Publikum wurde zwar dringlich die Gasbeleuchtung gewünscht, aber niemand wollte die Anstalt gern in seiner Nachbarschaft haben. Sie wurde nahe dem Ostrande der Stadt angelegt, wo sich erst weige Häuser befanden. Die Leitung sollte bis zum 1. Juli 1855 vollendet sein; aber es wurden erst im August die ersten Läden und Privathäuser beleuchtet, und am 15. Oktober wurden die ersten Gaslampen in einigen Straßen angezündet. Die Haupteigenthümer der Gasgesellschaft waren in Cleveland und Cincinnati, aber es waren auch eine Anzahl Davenporter Kapitalisten unter den Aktionären. Zu den Geschäfts-Gründungen des Jahres gehörte eine Sägemühle von Renwick & Son in Ost-Davenport, Hildreth & Dallam's Mahlmühle, ebenfalls in Ost-Davenport, welche nach mehreren Jahren in die "Arsenal Brauerei" umgewandelt wurde, die zuletzt Eigenthum von Köhler & Lange war und deren letztes Gebäude in 1917 abgebrochen wurde. Davis, Boyd & Co. gründeten eine Gießerei für Oefen und Maschinentheile. Die Pflugfabrik von Bechtel, Kinsey & Co. an der Dritten und Rock Island Straße wurde vergrößert und sie beschäftigte 15 bis 20 Arbeiter. C. Davis & Son, welche seit 1850 das "Pennsylvania House" an der Zweiten zwischen Main und Harrison Straße geführt hatten, bauten an der Vierten und Iowa Straße ein neues Hotel, welches "New Pennsylvania House" genannt wurde. Ein für die alte Zeit großes und modernes Hotel, das "Scott House", wurde von Richard Benton an der Südwestecke der Front und Harrison Straße errichtet. Nach zwölf Jahren verkaufte er dasselbe an J. J. Humphrey und hat dann während mehr als dreißig Jahren einen Leihstall betrieben. Er ist im Jahre 1900 gestorben. Die unternehmenden Kommissionshändler und Mühlenbesitzer Burrows & Prettyman errichteten an der Front Straße östlich von der Brady Straße ein großes Geschäftshaus
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594 Die Geschichte von Davenport. Mit der Anlage von Gaswerken wurde in diesem Jahre begonnen. Fünf oder sechs Jahre vorher war vornehmlich wohl auf A. C. Fulton's Betreiben von einem Dutzend gemeinsinniger Geschäftsleute der Anfang mit einer Art Straßenbeleuchtung gemacht. Auf eigene Kosten hatten sie an der Front und Zweiten Straße zehn oder zwölf Oellaternen errichtet. Im Sommer bewarben sich zwei Gesellschaften um einen Freibrief; eine Offerte kam von Boston und die andere von Cleveland. Die Clevelander Partei, mit William Herrick an der Spitze, der mit seinem Vater die Celevelander Gasfabrik eingerichtet hatte, erhielt die Konzession. Der Gaspreis wurde auf $3.50 per Tausend Kubikfuß festgesetzt, und die Zahl der Straßenlampen auf 75. Vom Publikum wurde zwar dringlich die Gasbeleuchtung gewünscht, aber niemand wollte die Anstalt gern in seiner Nachbarschaft haben. Sie wurde nahe dem Ostrande der Stadt angelegt, wo sich erst weige Häuser befanden. Die Leitung sollte bis zum 1. Juli 1855 vollendet sein; aber es wurden erst im August die ersten Läden und Privathäuser beleuchtet, und am 15. Oktober wurden die ersten Gaslampen in einigen Straßen angezündet. Die Haupteigenthümer der Gasgesellschaft waren in Cleveland und Cincinnati, aber es waren auch eine Anzahl Davenporter Kapitalisten unter den Aktionären. Zu den Geschäfts-Gründungen des Jahres gehörte eine Sägemühle von Renwick & Son in Ost-Davenport, Hildreth & Dallam's Mahlmühle, ebenfalls in Ost-Davenport, welche nach mehreren Jahren in die "Arsenal Brauerei" umgewandelt wurde, die zuletzt Eigenthum von Köhler & Lange war und deren letztes Gebäude in 1917 abgebrochen wurde. Davis, Boyd & Co. gründeten eine Gießerei für Oefen und Maschinentheile. Die Pflugfabrik von Bechtel, Kinsey & Co. an der Dritten und Rock Island Straße wurde vergrößert und sie beschäftigte 15 bis 20 Arbeiter. C. Davis & Son, welche seit 1850 das "Pennsylvania House" an der Zweiten zwischen Main und Harrison Straße geführt hatten, bauten an der Vierten und Iowa Straße ein neues Hotel, welches "New Pennsylvania House" genannt wurde. Ein für die alte Zeit großes und modernes Hotel, das "Scott House", wurde von Richard Benton an der Südwestecke der Front und Harrison Straße errichtet. Nach zwölf Jahren verkaufte er dasselbe an J. J. Humphrey und hat dann während mehr als dreißig Jahren einen Leihstall betrieben. Er ist im Jahre 1900 gestorben. Die unternehmenden Kommissionshändler und Mühlenbesitzer Burrows & Prettyman errichteten an der Front Straße östlich von der Brady Straße ein großes Geschäftshaus
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