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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 2)
Page 621
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Die Schleswig-holstein'schen Kampfgenossen. 607 Daß wir die Becher heben Und stimmen in den Jubelruf: "Die Revolution soll leben!" Sie lebe! Und ging die Heimath auch, die meerumschlungene, verloren In ihrem Dienst wie ein Jugendtraum, Das soll uns das Aug' nicht umfloren. Schon keimt die Saat, die wir einst gestreut, Als ein theuer ernstes Vermächtniß Und strahlender steht sie vor unserem Blick In ihrer Kämpfe Gedächtniß. Sie lebe! Gedenken wir trauernd auch An manchen braven Kam'raden, Den der hungrige Tod, der Befreiertod, Sich früh schon zu Gaste geladen; An Manchen, der in der Ferne verirrt, Im Elend gestorben, verdorben, - Doch gilt uns mehr als die Opfer all' Die Fahne, um die sie geworben. Sie lebe! Die uns dereinst verklärt Der Jugend fröhliches Schwärmen, Daß heut sich an der Erinnerung noch Die alten Herzen erwärmen. Sie lasse von ihrem Siegerschritt Auch ferner die Welt erbeben, Bis die ganze Menchhheit der Ruf vereint: "Die Revolution soll leben!" Eine interessante Reliquie bei diesem ersten Feste war ein dem Kaufmann J. H. C. Petersen gehöriger Tisch,dessen Platte aus zerschossenem Holz der dänischen Fregatte "Christian VIII" gefertigt war, die bei Eckernförde am 5. April 1849 genommen war. Der Verein nahm stetig an Mitgliedern zu, deren Zahl auf 337 stieg, und da er der einzige Verein seiner Art in Amerika war, schlossen sich ihm Genossen aus vielen fernwestlichen Orten an; die weit überwiegende Zahl aber lebte in den Counties Scott, Clinton, Cedar und Jackson. Laut Vereinsbeschluß wurde von der Photographenanstalt der Gebrüder Hübinger ein großes Gruppenbild hergestellt, welches die Mitglieder, deren Porträts zu erlangen waren, im Bilde zeigte und beim Stiftungsfest von 1881 enthüllt wurde. Es war ein Kunstwerk in kost-
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Die Schleswig-holstein'schen Kampfgenossen. 607 Daß wir die Becher heben Und stimmen in den Jubelruf: "Die Revolution soll leben!" Sie lebe! Und ging die Heimath auch, die meerumschlungene, verloren In ihrem Dienst wie ein Jugendtraum, Das soll uns das Aug' nicht umfloren. Schon keimt die Saat, die wir einst gestreut, Als ein theuer ernstes Vermächtniß Und strahlender steht sie vor unserem Blick In ihrer Kämpfe Gedächtniß. Sie lebe! Gedenken wir trauernd auch An manchen braven Kam'raden, Den der hungrige Tod, der Befreiertod, Sich früh schon zu Gaste geladen; An Manchen, der in der Ferne verirrt, Im Elend gestorben, verdorben, - Doch gilt uns mehr als die Opfer all' Die Fahne, um die sie geworben. Sie lebe! Die uns dereinst verklärt Der Jugend fröhliches Schwärmen, Daß heut sich an der Erinnerung noch Die alten Herzen erwärmen. Sie lasse von ihrem Siegerschritt Auch ferner die Welt erbeben, Bis die ganze Menchhheit der Ruf vereint: "Die Revolution soll leben!" Eine interessante Reliquie bei diesem ersten Feste war ein dem Kaufmann J. H. C. Petersen gehöriger Tisch,dessen Platte aus zerschossenem Holz der dänischen Fregatte "Christian VIII" gefertigt war, die bei Eckernförde am 5. April 1849 genommen war. Der Verein nahm stetig an Mitgliedern zu, deren Zahl auf 337 stieg, und da er der einzige Verein seiner Art in Amerika war, schlossen sich ihm Genossen aus vielen fernwestlichen Orten an; die weit überwiegende Zahl aber lebte in den Counties Scott, Clinton, Cedar und Jackson. Laut Vereinsbeschluß wurde von der Photographenanstalt der Gebrüder Hübinger ein großes Gruppenbild hergestellt, welches die Mitglieder, deren Porträts zu erlangen waren, im Bilde zeigte und beim Stiftungsfest von 1881 enthüllt wurde. Es war ein Kunstwerk in kost-
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