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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 2)
Page 622
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608 Die Geschichte von Davenport. barem Brokatrahmen, mit schönen Ausschmückungen, den Landesbannern, alt- und neudeutschen Farben und den Wahlsprüchen "Up ewig ungedeelt" und "Jungs hoolt fast". Einen Ehrenplatz auf dem Bilde hatte Uwe Jens Lornsen, der geistige Urheber der schleswig-holstein'schen Freiheitsbestrebungen. Auf einem das Eichenlaubgewinde am Rande durchziehenden Bande waren die Namen der wichtigsten Kampfstätten zu lesen, beginnend mit Rendsburg am 24. März 1848 über Flensburg, Bau, Schleswig, Sundewitt, Hoptrup, Eckernförde, Kolding, Friedericia, Alsen, Idstedt und Missunde, und endend am 29. September und 4. Oktober 1850 bei Friedrichstadt. Verkleinerte Reproduktionen dieses Bildes wurden an eine Anzahl Kampfgenossen-Vereine im Vaterlande gesandt. Die in Davenport gestorbenen oder auf dessen nahen Friedhöfen bestatteten Kampfgenossen wurden mit militärischen Ehren, mit klingendem Spiel und Vereinsfahnen zu Grabe geleitet, so lange den immer älter werdenden Ueberlebenden das Marschiren noch möglich war. Auf der Jahresversammlung von 1888 wurde zur Erwägung gestellt, wegen des zunehmenden Alters der Mitglieder künftig von einem Festball Abstand zu nehmen. Es waren seit Beginn der Revolution vierzig Jahre verflossen. Aber ob auch die Haare gebleicht waren, der Muth war jung, und der Vorschlag wurde fast einstimmig abgelehnt. Zu diesem vierzigsten Gedenktage hatte Theodor Gülich folgenden "Gruß" vom Mississippi über Land und Meer an die alte Heimath gestiftet: Nordmark All-Deutschland's! Weit aus der Ferne, Da, wo im Land der Streifen und Sterne Jetzt Deiner Enkel Sippe gebeut: Dich, Schleswigholstein, grüßen wir heut'! Heut', da der Jahre vierzig verflossen, Seit Du zum Kampfe einst Dich entschlossen, Seit Du die alten Bünde erneut: Dich, Schleswigholstein, grüßen wir heut'! Hin, von der Elbe Ufer, dem flachen, Bis wo des Gränzstrom's wimpelnder Nachen Dir mir dem Kreuz des Dannebrog dräut: Dich, Schleswigholstein, grüßen wir heut'! Her von der Ostsee Buchen und Eichen, Bis wo auf kahlen Dünen und Deichen Jubelnd das Grün des Siegers man streut: Dich, Schleswigholstein, grüßen wir heut'!
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608 Die Geschichte von Davenport. barem Brokatrahmen, mit schönen Ausschmückungen, den Landesbannern, alt- und neudeutschen Farben und den Wahlsprüchen "Up ewig ungedeelt" und "Jungs hoolt fast". Einen Ehrenplatz auf dem Bilde hatte Uwe Jens Lornsen, der geistige Urheber der schleswig-holstein'schen Freiheitsbestrebungen. Auf einem das Eichenlaubgewinde am Rande durchziehenden Bande waren die Namen der wichtigsten Kampfstätten zu lesen, beginnend mit Rendsburg am 24. März 1848 über Flensburg, Bau, Schleswig, Sundewitt, Hoptrup, Eckernförde, Kolding, Friedericia, Alsen, Idstedt und Missunde, und endend am 29. September und 4. Oktober 1850 bei Friedrichstadt. Verkleinerte Reproduktionen dieses Bildes wurden an eine Anzahl Kampfgenossen-Vereine im Vaterlande gesandt. Die in Davenport gestorbenen oder auf dessen nahen Friedhöfen bestatteten Kampfgenossen wurden mit militärischen Ehren, mit klingendem Spiel und Vereinsfahnen zu Grabe geleitet, so lange den immer älter werdenden Ueberlebenden das Marschiren noch möglich war. Auf der Jahresversammlung von 1888 wurde zur Erwägung gestellt, wegen des zunehmenden Alters der Mitglieder künftig von einem Festball Abstand zu nehmen. Es waren seit Beginn der Revolution vierzig Jahre verflossen. Aber ob auch die Haare gebleicht waren, der Muth war jung, und der Vorschlag wurde fast einstimmig abgelehnt. Zu diesem vierzigsten Gedenktage hatte Theodor Gülich folgenden "Gruß" vom Mississippi über Land und Meer an die alte Heimath gestiftet: Nordmark All-Deutschland's! Weit aus der Ferne, Da, wo im Land der Streifen und Sterne Jetzt Deiner Enkel Sippe gebeut: Dich, Schleswigholstein, grüßen wir heut'! Heut', da der Jahre vierzig verflossen, Seit Du zum Kampfe einst Dich entschlossen, Seit Du die alten Bünde erneut: Dich, Schleswigholstein, grüßen wir heut'! Hin, von der Elbe Ufer, dem flachen, Bis wo des Gränzstrom's wimpelnder Nachen Dir mir dem Kreuz des Dannebrog dräut: Dich, Schleswigholstein, grüßen wir heut'! Her von der Ostsee Buchen und Eichen, Bis wo auf kahlen Dünen und Deichen Jubelnd das Grün des Siegers man streut: Dich, Schleswigholstein, grüßen wir heut'!
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