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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 2)
Page 649
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Das deutsche Theater. 635 Helene Frede-Hartzheim) und der Posse (Gustav Hartzheim) sich vor dem Altar gruppirten und einen von Carl Kühl gedichteten dramatischen Epilog vortrugen, gegen dessen Schluß Thalia die verheißungsvollen Abschiedsworte sprach: "Doch nicht für immer will ich gehn, Ob auch des Tempels Mauer falle; Aus Trümmern wird sie neu erstehn, Die jetzo stürzt, die Turnerhalle. Wenn aus dem Schutte dann auf's Neu' Der mächt'ge Bau sich wird erheben, Wird auch der Muse, die euch treu Gedient, man eine Stätte geben. ------------------------------------------------ Der Vorhang sinkt, um nimmermehr Vor dieser Bühne aufzugehen. Doch wird der Abschied uns nicht schwer, Wir rufen froh: "Auf Wiedersehen!" Drei Tage später, am 11. Mai, fand daselbst noch ein von J. S. Altman und Frau Anna Richter veranstaltetes gediegenes Abschiedskonzert statt, an dem sich eine Anzahl geschätzter Gesangs- und musikalischer Kräfte betheiligten und bei welchem Jacob Strasser mit seinem trefflichen Orchester die ergreifende Abschieds-Symphonie von Haydn zur Aufführung brachte. - Am folgenden Tage war die Halle ein Trümmerhaufen, an dessen Stelle bald ein stattlicher Neubau emporstieg, dem unter außerordentlich schöner Feier am 3. Juli über solidem Fundament der Eckstein eingefügt wurde. Während des Baues befand das Turnerheim sich wieder in der von Gustav Becker gepachteten "Lahrmann's Halle", und um Davenport's guten Ruf, keine Theaterspielzeit überschlagen zu haben, auch ferner aufrecht zu halten, entschloß Becker sich, auf der Bühne dieser "Interimistischen Turnhalle" regelmäßige Sonntagsvorstellungen zu geben. Der beschränkte Raum gestattete nur die Aufführung kleinerer, heiterer Bühnenstücke, in denen Hans Ravene (Regisseur,) die Soubrette Alvine Heynold, Frau Minna Brüning (früher als Frl. Plambeck schon ein beliebtes Mitglied des alten Theatervereins,) Theo. R. Reese, Carl Bartels u. A. mitwirkten. Ein rundes Jahr nach Abbruch des alten stand das neue Turnerhaus mir seinem hoch eleganten und praktisch eingerichteten Theater fix und fertig da. Die Verwaltung wurde von den Brüdern Gustav und
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Das deutsche Theater. 635 Helene Frede-Hartzheim) und der Posse (Gustav Hartzheim) sich vor dem Altar gruppirten und einen von Carl Kühl gedichteten dramatischen Epilog vortrugen, gegen dessen Schluß Thalia die verheißungsvollen Abschiedsworte sprach: "Doch nicht für immer will ich gehn, Ob auch des Tempels Mauer falle; Aus Trümmern wird sie neu erstehn, Die jetzo stürzt, die Turnerhalle. Wenn aus dem Schutte dann auf's Neu' Der mächt'ge Bau sich wird erheben, Wird auch der Muse, die euch treu Gedient, man eine Stätte geben. ------------------------------------------------ Der Vorhang sinkt, um nimmermehr Vor dieser Bühne aufzugehen. Doch wird der Abschied uns nicht schwer, Wir rufen froh: "Auf Wiedersehen!" Drei Tage später, am 11. Mai, fand daselbst noch ein von J. S. Altman und Frau Anna Richter veranstaltetes gediegenes Abschiedskonzert statt, an dem sich eine Anzahl geschätzter Gesangs- und musikalischer Kräfte betheiligten und bei welchem Jacob Strasser mit seinem trefflichen Orchester die ergreifende Abschieds-Symphonie von Haydn zur Aufführung brachte. - Am folgenden Tage war die Halle ein Trümmerhaufen, an dessen Stelle bald ein stattlicher Neubau emporstieg, dem unter außerordentlich schöner Feier am 3. Juli über solidem Fundament der Eckstein eingefügt wurde. Während des Baues befand das Turnerheim sich wieder in der von Gustav Becker gepachteten "Lahrmann's Halle", und um Davenport's guten Ruf, keine Theaterspielzeit überschlagen zu haben, auch ferner aufrecht zu halten, entschloß Becker sich, auf der Bühne dieser "Interimistischen Turnhalle" regelmäßige Sonntagsvorstellungen zu geben. Der beschränkte Raum gestattete nur die Aufführung kleinerer, heiterer Bühnenstücke, in denen Hans Ravene (Regisseur,) die Soubrette Alvine Heynold, Frau Minna Brüning (früher als Frl. Plambeck schon ein beliebtes Mitglied des alten Theatervereins,) Theo. R. Reese, Carl Bartels u. A. mitwirkten. Ein rundes Jahr nach Abbruch des alten stand das neue Turnerhaus mir seinem hoch eleganten und praktisch eingerichteten Theater fix und fertig da. Die Verwaltung wurde von den Brüdern Gustav und
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