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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 2)
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Das deutsche Theater. 641 zuschlagen und die nächste Saison, in welcher hier als neue Kräfte Emil Klöpfel, Otto Strampfer, Hans Blum, sowie die Damen Rosa Normann, Dennis Döpfe und Dora Dengler gewirkt hatten, fand am 19. April 1903 ihren frühen Schluß. Auch Singer wurde des Kampfes müde. Es mußte etwas Gründliches geschehen, um dem deutschen Theater die Existenz zu sichern. Darum fand am 24. April 1903 auf Anregung von Turnern eine Versammlung zur Besprechung der Angelegenheit statt. Es wurden Aktien-Subskriptionen für einen Garantiefond eröffnet und am 12. Juni 1903 konnte der Deutsche Theaterverein sich durch die Erwählung der folgenden Beamten organisiren. Präsident Henry C. Struck, Vicepräsident Ed. Lischer, Sekretärin Laura Wessel, Schatzmeister Hy. Ditzen, Beisitzer P. N. Jacobsen, der schon in den 60er Jahren in "Hamburg", wie Nordwest-Davenport damals genannt wurde, ein gutes kleines Theater in's Leben gerufen und ein paar Jahrzehnte treu gepflegt hatte. Das Beginnen glückte. Ludwig Schmahlfeld, ein tüchtiger Schauspieler und geschickter Regisseur stellte in kurzer Zeit eine sehr gute Gesellschaft zusammen, in welcher die Damen Grete Märtens, Franciska Bender, Frida Beese, Dora Dengler, Anna Ligat u. A. waren, sowie die Herren Fritz Singer, der auch die finanzielle Geschäftsführung besorgte, F. Beese, Wm. Geiser, W. Sudrow, Joh. Kröger, Jean Wormser, Wy. Simson und E. Ketelsen. T. R. Reese war Musikdirektor. Zur Eröffnung der Siason wurde Schätzlers Schwank "Die Löwenbraut" gegeben. Es gab klassische und moderne Stücke, Opern, Operetten, Schauspiele, Trauerspiele, Possen, darunter "Fedora", "Johannisfeuer", "Don Carlos", "Maria und Magdalena", "Maria Stuart", "Kabale und Liebe", "Dr. Klaus", "Zar und Zimmermann", etc. "Alt-Heidelberg" machte am 1. Mai den Schluß. Ludwig Schmahlfeld und Laura Wessel führten zur Ueberraschung ihrer Freunde noch ein besonderes hübsches Lustspiel auf. Sie wurden ein glückliches Paar und siedelten nach Hamburg über, wo der Gatte mit Muße seinen literarischen Neigungen folgen konnte. Er ist dort zehn Jahre später gestorben. In den folgenden paar Jahren war P. N. Jacobsen der Präsident des Theatervereins; Georg Matern und Claus Meinert waren die Sekretäre, A. E. Harms Schatzmeister, und Dr. Henry Matthey und F. T. Blunck die Beisitzer. In der Spielzeit 1904-05 bestand das Theaterpersonal aus Hermann Orlop (Regisseur und Charakterdarsteller), Christ. Schober (Komiker und Regisseur für Posse und Operette),
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Das deutsche Theater. 641 zuschlagen und die nächste Saison, in welcher hier als neue Kräfte Emil Klöpfel, Otto Strampfer, Hans Blum, sowie die Damen Rosa Normann, Dennis Döpfe und Dora Dengler gewirkt hatten, fand am 19. April 1903 ihren frühen Schluß. Auch Singer wurde des Kampfes müde. Es mußte etwas Gründliches geschehen, um dem deutschen Theater die Existenz zu sichern. Darum fand am 24. April 1903 auf Anregung von Turnern eine Versammlung zur Besprechung der Angelegenheit statt. Es wurden Aktien-Subskriptionen für einen Garantiefond eröffnet und am 12. Juni 1903 konnte der Deutsche Theaterverein sich durch die Erwählung der folgenden Beamten organisiren. Präsident Henry C. Struck, Vicepräsident Ed. Lischer, Sekretärin Laura Wessel, Schatzmeister Hy. Ditzen, Beisitzer P. N. Jacobsen, der schon in den 60er Jahren in "Hamburg", wie Nordwest-Davenport damals genannt wurde, ein gutes kleines Theater in's Leben gerufen und ein paar Jahrzehnte treu gepflegt hatte. Das Beginnen glückte. Ludwig Schmahlfeld, ein tüchtiger Schauspieler und geschickter Regisseur stellte in kurzer Zeit eine sehr gute Gesellschaft zusammen, in welcher die Damen Grete Märtens, Franciska Bender, Frida Beese, Dora Dengler, Anna Ligat u. A. waren, sowie die Herren Fritz Singer, der auch die finanzielle Geschäftsführung besorgte, F. Beese, Wm. Geiser, W. Sudrow, Joh. Kröger, Jean Wormser, Wy. Simson und E. Ketelsen. T. R. Reese war Musikdirektor. Zur Eröffnung der Siason wurde Schätzlers Schwank "Die Löwenbraut" gegeben. Es gab klassische und moderne Stücke, Opern, Operetten, Schauspiele, Trauerspiele, Possen, darunter "Fedora", "Johannisfeuer", "Don Carlos", "Maria und Magdalena", "Maria Stuart", "Kabale und Liebe", "Dr. Klaus", "Zar und Zimmermann", etc. "Alt-Heidelberg" machte am 1. Mai den Schluß. Ludwig Schmahlfeld und Laura Wessel führten zur Ueberraschung ihrer Freunde noch ein besonderes hübsches Lustspiel auf. Sie wurden ein glückliches Paar und siedelten nach Hamburg über, wo der Gatte mit Muße seinen literarischen Neigungen folgen konnte. Er ist dort zehn Jahre später gestorben. In den folgenden paar Jahren war P. N. Jacobsen der Präsident des Theatervereins; Georg Matern und Claus Meinert waren die Sekretäre, A. E. Harms Schatzmeister, und Dr. Henry Matthey und F. T. Blunck die Beisitzer. In der Spielzeit 1904-05 bestand das Theaterpersonal aus Hermann Orlop (Regisseur und Charakterdarsteller), Christ. Schober (Komiker und Regisseur für Posse und Operette),
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