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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 2)
Page 657
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Das deutsche Theater. 643 Ackermann als Dumont, Johanna Wagner als Kammermädchen Rosa und allen anderen Rollen in vorzüglicher Besetzung. Hier folge Hermann Goldberger's Gruß: "Den Deutschen Davenport's zum Goldenen Jubiläum ihrer Deutschen Bühne." Wenn ringsum im Gewühl des lauten Lebens Der Genius der Poesie entschwand, Wenn man das Ideale sucht vergebens, Das mit der alten Heimath uns verband, Dann blicken neidlos wir auf eine Stätte, Wo stolz und offen tönt das stolze Wort, Wo man den Geist nicht zwängt in eine Kette: Im freien Land, das freie Davenport. Was wack're Deutsche einst vor fünfzig Jahren In glühender Begeist'rung aufgebaut, Mit Mühe vor unsäglichen Gefahren Habt Ihr's beschirmt wie eine theure Braut: Die deutsche Kunst - wie klingt es doch so prächtig, Wie rauschender Akkord, wie Glockenklang, Wie mahnt es uns so laut, so übermächtig Und zieht uns an in ernstem Schönheitsdrang. Die deutsche Kunst! Ob oftmals Dornenranken Versperrten ihr den vielverschlung'nen Weg, Ihr standet fest zusammen, ohne wanken Bis duft'ge Rosen blühten im Geheg, Bis sich im Tempel, den man ihr geweihet Der Zauber deutscher Dichtung offenbart Und sich das Gute an das Wahre reihet Nach deutschem Brauch und echter deutscher Art. Und heut' - ein halb Jahrhundert ist verflossen, Reicht Euch die Muse dar den gold'nen Kranz, Es blühen Euch die ed'len Lorbeersprossen Die Ihr errungen habt, so voll und ganz, Laßt hell die heil'ge Flamme aufwärts lohen, Seid deutschem Streben ferner stets ein Hort, Bleibt eingedenk der Mission, der hohen: Der deutschen Kunst im freien Davenport. Die Geschichte der ersten fünfzig Jahre des Deutschen Theaters in Davenport ist reich gewesen an hohem Idealismus und bunter Romantik an Theaterlust und -leid, Wehmuth und Freud', an Sorgen und Opfern, Hoffnungen und Enttäuschungen.
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Das deutsche Theater. 643 Ackermann als Dumont, Johanna Wagner als Kammermädchen Rosa und allen anderen Rollen in vorzüglicher Besetzung. Hier folge Hermann Goldberger's Gruß: "Den Deutschen Davenport's zum Goldenen Jubiläum ihrer Deutschen Bühne." Wenn ringsum im Gewühl des lauten Lebens Der Genius der Poesie entschwand, Wenn man das Ideale sucht vergebens, Das mit der alten Heimath uns verband, Dann blicken neidlos wir auf eine Stätte, Wo stolz und offen tönt das stolze Wort, Wo man den Geist nicht zwängt in eine Kette: Im freien Land, das freie Davenport. Was wack're Deutsche einst vor fünfzig Jahren In glühender Begeist'rung aufgebaut, Mit Mühe vor unsäglichen Gefahren Habt Ihr's beschirmt wie eine theure Braut: Die deutsche Kunst - wie klingt es doch so prächtig, Wie rauschender Akkord, wie Glockenklang, Wie mahnt es uns so laut, so übermächtig Und zieht uns an in ernstem Schönheitsdrang. Die deutsche Kunst! Ob oftmals Dornenranken Versperrten ihr den vielverschlung'nen Weg, Ihr standet fest zusammen, ohne wanken Bis duft'ge Rosen blühten im Geheg, Bis sich im Tempel, den man ihr geweihet Der Zauber deutscher Dichtung offenbart Und sich das Gute an das Wahre reihet Nach deutschem Brauch und echter deutscher Art. Und heut' - ein halb Jahrhundert ist verflossen, Reicht Euch die Muse dar den gold'nen Kranz, Es blühen Euch die ed'len Lorbeersprossen Die Ihr errungen habt, so voll und ganz, Laßt hell die heil'ge Flamme aufwärts lohen, Seid deutschem Streben ferner stets ein Hort, Bleibt eingedenk der Mission, der hohen: Der deutschen Kunst im freien Davenport. Die Geschichte der ersten fünfzig Jahre des Deutschen Theaters in Davenport ist reich gewesen an hohem Idealismus und bunter Romantik an Theaterlust und -leid, Wehmuth und Freud', an Sorgen und Opfern, Hoffnungen und Enttäuschungen.
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