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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 2)
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Wachsthum und Modernisirung. 661 Fluß zugefroren war, ist kaum eine Woche vergangen, wo nicht das Eis aufgebrochen wurde, um eine Taufe zu vollziehen. Es sollen bereits gegen zwanzig Personen unter solchen Ceremonien in die Erste Baptisten Gemeinde, acht oder neun in die Zweite Baptisten Kirche (Pastor Miles) und drei in die Kirche der Jünger Christi (Disciples, Pastor Hartzell) aufgenommen worden sein." Ungeachtet der stetigen Zunahme der Bevölkerung war in Davenport noch sehr viel Platz für Wohnhäuser. Dennoch wurde ein Bedürfniß zur Ausdehnung der Stadtgrenzen, besonders nach Westen hin, verspürt. Die Gemeinden hatten damals noch viel weniger Freiheiten als jetzt, und von der Legislatur mußte erst die Erlaubniß zur Ausdehnung des Stadtgebietes eingeholt werden. Diese Erlaubniß wurde ertheilt, und die Grenzen wurden wie folgt festgesetzt: östlich längs der Ostlinie von LeClaire's Reserve und hinauf bis zu der ostwestwärts laufenden Mittellinie der Sektion 24, dann westwärts zur Nordwestecke der südwestlichen Viertelsektion 23, von dort südwärts längs der Scheidelinie zwischen den Sektionen 22 und 23 und 26 und 27 bis zur Telegraph Road, längs deren Nordseite bis zur nordsüdlichen Mittellinie der 27. Sektion und von dort südwärts bis zum Mississippi. Die Stadt wurde nun in sechs Wards eingetheilt. Die sechste Ward wurde von dem nördlich von der Zehnten Straße belegenen Stadtttheil gebildet. In der nationalen Politik ging es drunter und drüber, und der durch Neugruppirungen geschaffene Wirrwarr beeinflußte auch die lokalen Wahlen sehr stark. Es gab konservative und freisinnige Whigs und ebensolche Demokraten. Erstere suchten die Sklavereifrage zu ignoriren und die Dinge ihren von der Slavokratie gewiesenen Lauf nehmen zu lassen, während die anderen die Sklaverei auf ihr bisheriges Gebiet beschränkt oder ganz aufgehoben wissen wollten. Viele in den beiden großen Gruppen hatten außerdem sehr starke nativistische und temperenzlerische Neigungen. Es gab keine scharf gezogenen Grenzen zwischen den Politikern, und bei den Ortswahlen spielte die Temperenzfrage, die sich zu einer entschiedenen Spirituosenverbotsfrage entwickelt hatte, fast die entscheidende Rolle. Der Kriegsruf in der Stadtwahl leutete "Temperenz" oder "Anti-Knownothing". Im ganzen wurden 721 Wahlstimmen abgegeben. Die Mayors-Kandidaten waren Enos Tichenor, ein Althändler, und James Bowling Inhaber eines Kaufladens, ersterer ein nativistischer Whig und Prohibitionist, und letzterer ein strammer Demokrat. Tichenor wurde mit 11 Stimmen Mehrheit gewählt.
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Wachsthum und Modernisirung. 661 Fluß zugefroren war, ist kaum eine Woche vergangen, wo nicht das Eis aufgebrochen wurde, um eine Taufe zu vollziehen. Es sollen bereits gegen zwanzig Personen unter solchen Ceremonien in die Erste Baptisten Gemeinde, acht oder neun in die Zweite Baptisten Kirche (Pastor Miles) und drei in die Kirche der Jünger Christi (Disciples, Pastor Hartzell) aufgenommen worden sein." Ungeachtet der stetigen Zunahme der Bevölkerung war in Davenport noch sehr viel Platz für Wohnhäuser. Dennoch wurde ein Bedürfniß zur Ausdehnung der Stadtgrenzen, besonders nach Westen hin, verspürt. Die Gemeinden hatten damals noch viel weniger Freiheiten als jetzt, und von der Legislatur mußte erst die Erlaubniß zur Ausdehnung des Stadtgebietes eingeholt werden. Diese Erlaubniß wurde ertheilt, und die Grenzen wurden wie folgt festgesetzt: östlich längs der Ostlinie von LeClaire's Reserve und hinauf bis zu der ostwestwärts laufenden Mittellinie der Sektion 24, dann westwärts zur Nordwestecke der südwestlichen Viertelsektion 23, von dort südwärts längs der Scheidelinie zwischen den Sektionen 22 und 23 und 26 und 27 bis zur Telegraph Road, längs deren Nordseite bis zur nordsüdlichen Mittellinie der 27. Sektion und von dort südwärts bis zum Mississippi. Die Stadt wurde nun in sechs Wards eingetheilt. Die sechste Ward wurde von dem nördlich von der Zehnten Straße belegenen Stadtttheil gebildet. In der nationalen Politik ging es drunter und drüber, und der durch Neugruppirungen geschaffene Wirrwarr beeinflußte auch die lokalen Wahlen sehr stark. Es gab konservative und freisinnige Whigs und ebensolche Demokraten. Erstere suchten die Sklavereifrage zu ignoriren und die Dinge ihren von der Slavokratie gewiesenen Lauf nehmen zu lassen, während die anderen die Sklaverei auf ihr bisheriges Gebiet beschränkt oder ganz aufgehoben wissen wollten. Viele in den beiden großen Gruppen hatten außerdem sehr starke nativistische und temperenzlerische Neigungen. Es gab keine scharf gezogenen Grenzen zwischen den Politikern, und bei den Ortswahlen spielte die Temperenzfrage, die sich zu einer entschiedenen Spirituosenverbotsfrage entwickelt hatte, fast die entscheidende Rolle. Der Kriegsruf in der Stadtwahl leutete "Temperenz" oder "Anti-Knownothing". Im ganzen wurden 721 Wahlstimmen abgegeben. Die Mayors-Kandidaten waren Enos Tichenor, ein Althändler, und James Bowling Inhaber eines Kaufladens, ersterer ein nativistischer Whig und Prohibitionist, und letzterer ein strammer Demokrat. Tichenor wurde mit 11 Stimmen Mehrheit gewählt.
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