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Die Geschichte der Stadt Davenport (part 2)
Page 685
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Wachsthum und Modernisirung. 671 hielten auch einen einfachen Imbiß mit gerösteten Maisähren aus einem nahen Felde als Hauptdelikatesse. Dieser Landverkauf war ein guter Erfolg, denn es wurden an dem Tage gegen $12,000 für Baustellen eingenommen. Der Autktionator war Hallet Kilbourne, der etwa zehn Jahre später nach Washington verzog, dort eine Zeitung herausgab und während Grant's Präsidentschaft an der riesigen Korruption in der Verwaltung des District of Columbia betheiligt war. Wie der Bau der Eisenbahn fortschritt, wurden in Entfernungen von einigen Meilen immer neue Stationen angelegt. Sie lagen so nahe bei einander, daß nur wenige sich über den Stand einer Village oder Town entwickeln konnten. Die nächste Station drei Meilen westlich von Walcott war Farnam, welche ihren Namen nach dem Bauleiter für die erste Mississippibrücke erhalten hatte. Dort fand der erste Grundstückverkauf am 15. September statt, und der Exkursionszug brachte auf seiner Rückfahrt die erste Getreideladung mit, 234 Bushel Weizen, welche der Farmer Ben B. Putnam an die Davenporter Getreidehändler Hull & Parish verkauft hatte. Farnam hat seinen Namen mehrmals verändert. Als Ambrose C. Fulton von Davenport unter finanzieller Betheiligung von N. Fejervary daselbst eine Mühle anlegte, erhielt es den Namen Fulton. J. M. D. Burrows baute zur selben Zeit eine Fabrik für landwirthschaftliche Geräthe. Nachdem in späteren Jahren Fulton's Interesse an der Ortschaft erloschen war, verlor man daselbst auch das Interesse an dem Namen diese Mannes, und der Ort heißt nun Stockton. Nur wenig über zwei Meilen westlich von Farnam kam man bei dem Berührungspunkt der drei Counties Scott, Muscatine und Cedar zu der Station Durant, welches ebenfalls nach einem der Bahndirektoren benannt war. In Diensten der Landagenten Cook & Sargent stand ein junger Deutscher, Adolph Kröger, ein Neffe des Cay Kröger ("von Krögersberg"), der besonders deutsche Käufer für die dortigen Baustellen zu begeistern suchte und im "Demokrat" die folgenden Strophen veröffentlichte: Kennst du Durant, wo schöne Blumen blühn? - Und düstereiche Winde säuselnd ziehn? - Die Eisenbahn sich rasch jetzt hinbewegt? - Der Hobel kreischt, des Zimm'rers Hammer schlägt? Kennst du die Stadt? - Dahin, dahin Laßt uns mit einem vollen Geldsack ziehn! Dort liegt auf grüner Flur der schönste Platz Vergraben ruht auch dort ein großer Schatz.
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Wachsthum und Modernisirung. 671 hielten auch einen einfachen Imbiß mit gerösteten Maisähren aus einem nahen Felde als Hauptdelikatesse. Dieser Landverkauf war ein guter Erfolg, denn es wurden an dem Tage gegen $12,000 für Baustellen eingenommen. Der Autktionator war Hallet Kilbourne, der etwa zehn Jahre später nach Washington verzog, dort eine Zeitung herausgab und während Grant's Präsidentschaft an der riesigen Korruption in der Verwaltung des District of Columbia betheiligt war. Wie der Bau der Eisenbahn fortschritt, wurden in Entfernungen von einigen Meilen immer neue Stationen angelegt. Sie lagen so nahe bei einander, daß nur wenige sich über den Stand einer Village oder Town entwickeln konnten. Die nächste Station drei Meilen westlich von Walcott war Farnam, welche ihren Namen nach dem Bauleiter für die erste Mississippibrücke erhalten hatte. Dort fand der erste Grundstückverkauf am 15. September statt, und der Exkursionszug brachte auf seiner Rückfahrt die erste Getreideladung mit, 234 Bushel Weizen, welche der Farmer Ben B. Putnam an die Davenporter Getreidehändler Hull & Parish verkauft hatte. Farnam hat seinen Namen mehrmals verändert. Als Ambrose C. Fulton von Davenport unter finanzieller Betheiligung von N. Fejervary daselbst eine Mühle anlegte, erhielt es den Namen Fulton. J. M. D. Burrows baute zur selben Zeit eine Fabrik für landwirthschaftliche Geräthe. Nachdem in späteren Jahren Fulton's Interesse an der Ortschaft erloschen war, verlor man daselbst auch das Interesse an dem Namen diese Mannes, und der Ort heißt nun Stockton. Nur wenig über zwei Meilen westlich von Farnam kam man bei dem Berührungspunkt der drei Counties Scott, Muscatine und Cedar zu der Station Durant, welches ebenfalls nach einem der Bahndirektoren benannt war. In Diensten der Landagenten Cook & Sargent stand ein junger Deutscher, Adolph Kröger, ein Neffe des Cay Kröger ("von Krögersberg"), der besonders deutsche Käufer für die dortigen Baustellen zu begeistern suchte und im "Demokrat" die folgenden Strophen veröffentlichte: Kennst du Durant, wo schöne Blumen blühn? - Und düstereiche Winde säuselnd ziehn? - Die Eisenbahn sich rasch jetzt hinbewegt? - Der Hobel kreischt, des Zimm'rers Hammer schlägt? Kennst du die Stadt? - Dahin, dahin Laßt uns mit einem vollen Geldsack ziehn! Dort liegt auf grüner Flur der schönste Platz Vergraben ruht auch dort ein großer Schatz.
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